Fußball Fußball: Ergebnis täuscht

Weissenfels/MZ - Das Spiel der Fußball-Landesklasse zwischen Gastgeber Rot-Weiß Weißenfels wurde von einer Verletzung des Zeitzers Michael Fiedler überschattet. Nach einem langen Pass stiegen Fiedler und sein Gegenspieler Mathias Uloth nach der Pause gleichermaßen zum Kopfballduell hoch. Mit den Augen zum Ball krachten beide Akteure mit den Köpfen in der Luft zusammen. Während Uloth mit Schädelbrummen davonkam, musste Michael Fiedler Minuten später mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Weißenfels eingeliefert werden. Eine klaffende, mehrere Zentimeter lange Platzwunde unter dem rechten Auge machte ein Weiterspielen unmöglich. Der 1. FC Zeitz konnte mit einem 2:0-Erfolg bei Rot-Weiß Weißenfels den sechsten Sieg in Folge erringen.
Torwart Schreiber hat keine Chance
Das klare Ergebnis täuscht jedoch ein wenig. Der Club hatte über neunzig Minuten Probleme, dass eigene Spiel aufzuziehen, um den Gastgeber wie in den letzten Spielen zu dominieren.
Zunächst lief es aber für die Dietrich-Schützlinge nach Plan. Nach sieben Minuten konnte Markus Lange den auf Rechts durchgebrochenen Khemgin Solivani nur per Foul stoppen. Da sich die Szene im Strafraum zuspielte, entschied Schiedsrichter Jan Müller (Bad Dürrenberg) auf Strafstoß für Zeitz. Vladimir Penev ließ Torwart Schreiber keine Chance und brachte den Club früh in Front.
Nur Minuten nach der Führung zwang Penev den herauseilenden Torwart zur Kopfball-Abwehr. Den ins Feld zurückprallenden Ball nahm Christian Streit direkt. Dessen Bogenlampe konnte Maik Steinbrück auf der Linie klären. Bis auf ein, zwei kleinere Chancen sollte es das bis zur Pause mit dem Zeitzer Spiel aber schon gewesen sein. Man hatte mehr Ballbesitz, die besseren Chancen besaßen die Gastgeber. Zweimal verlor das FC- Mittelfeld den Ball in der Vorwärtsbewegung, zweimal war Weißenfels zur Stelle und setzte sauber gespielte Konter. Henry Wiesner vergab beide Chancen, die erste per Kopf, dann mit einer Direktabnahme.
Volker Dietrich hielt seine Halbzeitansprache direkt auf dem Platz. „Der Weg in die Kabinen ist hier sehr weit“, erklärte er auf Nachfrage. Was auch immer er seinem Team mit auf den Weg gegeben hatte, der Club konnte nicht alles Geforderte umsetzen. Nach einem Foul im Mittelkreis führten die Gastgeber den Freistoß schnell aus. Auf der rechten Außenbahn setzte sich Tobias Wenzel gegen Steven Knechtel im Laufduell durch, sein Schuss vom Rande des Strafraums knallte zum Glück für die Elsterstädter nur ans Lattenkreuz.
Mehrere Chancen bleiben ungenutzt
Zeitz kam nun besser ins Spiel. Nach einem Angriff über Penev und Khemgin Solivani zog Michael Fiedler von der Strafraumgrenze ab. Sein Schuss, welcher das Tor weit verfehlte, sollte die letzte Szene des auffällig spielenden Mittelfeld-Akteurs sein.
Die Unterbrechung nach Fiedlers Verletzung nutzte der FC, um sich neu zu ordnen. Christian Streit rückte auf Fiedlers Position im linken Mittelfeld, zentral kam Sebastian Holz ins Spiel. Die noch ausstehenden dreißig Minuten gehörten Zeitz. Mehrere Möglichkeiten ließ man aus, ehe in der 82. Spielminute die Vorentscheidung fiel.
Sebastian Holz bediente mittels Steilpass aus dem Mittelfeld Vladimir Penev. Im Eins gegen Eins mit Maik Steinbrück drängte Penev den Gegner zum unkontrollierten Rückpass Richtung des eigenen Tores. Der Ball trudelte an Keeper Schreiber vorbei zum 2:0 ins Tor. Das Spiel für Zeitz war gelaufen.
Nach der Begegnung sprach Trainer Dietrich von einem unbequemen Gegner. „Auch solche Spiele muss man gewinnen“, resümierte der Coach. Wichtig seien die drei gewonnenen Punkte.