Für Existenzgründer-Preis nominiert Für Existenzgründer-Preis nominiert: Dana Landgraf ist eine Geschäftsfrau mit Power

Predel - Dana Landgraf ist eine Frau mit viel Power, aus diesem Grund ist die 40-Jährige für den Zeitzer Michael - den Preis für Existenzgründer - vorgeschlagen. Die Unternehmerin aus Predel kennt keinen Stillstand. In ihrer Fleischerei Landgraf in Großstolpen (Sachsen) beschäftigt sie rund 100 Mitarbeiter in 13 Filialen und drei Kantinen.
Im vergangenem Jahr übernahm die Powerfrau auch die Versorgung im Hyzet Kultur- und Kongresszentrum in Alttröglitz. „Es ist gut angelaufen. Wir hatten mehrere Großveranstaltungen wie zum Beispiel nach Weihnachten den Schlenkerball, aber auch Betriebsfeiern und jetzt kommt der Fasching. Dabei freue ich mich vor allem darüber, dass immer mehr Firmen aus dem Chemie- und Industriepark bei uns feiern“, sagt Landgraf. Werktags bietet die dortige Kantine täglich von 8 bis 13 Uhr Essen an. Diese Offerte wird von den Kunden ebenfalls gut angenommen.
Wenig Umsatz im Supermarkt in Draschwitz
Voller Sorgen blickt die Unternehmerin hingegen auf den kleinen Supermarkt in Draschwitz. Als er vom Vorgänger geschlossen wurde, hat ihn die Geschäftsfrau übernommen. „Es ist die einzige Einkaufsmöglichkeit entlang der B2 zwischen Bornitz und Reuden. „Wir hatten uns da mehr erhofft. Der aktuelle Umsatz ist nicht zufriedenstellend, sondern bislang ein Zuschussgeschäft“, sagt Landgraf.
Der Markt gibt andererseits neun Frauen aus der Region Arbeit und so soll es auch bleiben. Hier werden rund 6.000 Artikel verschiedener Preissegmente angeboten. Dabei setzt Landgraf auf regionale Produkte, das fängt bei Produkten vom Bauer Scholle an, reicht über Blumen aus Pegau, Marmeladen und Chutneys aus Göbitz bis zu Wurstwaren aus der eigenen Fleischerei.
Dana Landgraf hat ihr Handwerk von der Pike auf gelernt, denn schon ihr Vater führte einst die Fleischerei. „Ich könnte jetzt zwar keine Wurst selber machen, aber in den Betriebsabläufen kenne ich mich gut aus“, sagt die 40-Jährige. Sie hat Betriebswirtschaft studiert und mit einem Diplom abgeschlossen.
Seit 2004 gibt es auch Bison-Fleischware
Im Jahr 2001 hat Dana Landgraf den Betrieb von ihrem Vater Eckhard Landgraf übernommen. Auf einer Fläche von rund 700 Quadratmetern werden in Großstolpen Fleisch und Wurstwaren produziert. Seit 2004 gehören auch Bison-Produkte dazu, denn dieses Fleisch zeichnet sich durch einen geringen Fett- und Cholesteringehalt aus. Filialen findet man zum Beispiel im Zeitzer Michaelpark, in Weißenfels am Markt, in Groitzsch, Borna und Leipzig.
Dana Landgraf ist mit ihrem Mann und zwei Kindern in Predel zu Hause. Hier haben sie den traditionsreichen „Roten Löwen“ saniert. Seit 2017 befindet sich ein Standesamt in diesem historischen Ambiente. Sechs Hochzeiten fanden bereits statt. Darunter auch die eigene. (mz)