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Floorball Deutschland-Pokal Floorball Deutschland-Pokal: Der goldene Buddha kehrt an die Saale zurück

Von STEFAN THOMÉ 15.05.2011, 17:18

INGOLSTADT/MZ. - Nach einem letztlich ungefährdeten 14:7-Endspielsieg gegen den Zweitligisten UHC Döbeln ging der Buddha wieder zum deutschen Rekordmeister über.

Die Mannschaft um Spielertrainer Martin Brückner gewann damit bei der vierten Auflage der Cup-Runde nach 2008 und 2009 zum dritten Mal diesen Titel. Dabei war das Halbfinale das vermeintlich vorweggenommene Endspiel. Denn der zweimalige Sieger Weißenfels traf am Sonnabend zuerst auf den Titelverteidiger ETV Hamburg. 2010 hatten die Norddeutschen in den Schlussminuten des Finals einen Rückstand zum sensationellen Sieg gedreht. Und dieses Mal lag der ETV nach zwei Dritteln mit 4:2 vorn. "Da haben wir bis dahin keine gute Partie gespielt", sagte Coach Brückner. "Dass wir das Spiel im letzten Durchgang noch gedreht haben, war enorm wichtig. Da hat das Team die richtige Reaktion gezeigt", sagte Brückner, der im letzten Drittel wegen einer Verletzung ausschied und sagte, dass es zuvor in der Kabine ziemlich laute Manöverkritik gegeben hatte.

Von einem vorweggenommenen Finale wollte Brückner indes nicht sprechen: "Ich denke, das würde den beiden anderen Halbfinalisten UHC Döbeln und TV Eiche Horn Bremen nicht gerecht." In der Tat lieferten sich die beiden Zweitligisten einen packenden Pokalkampf, der nach zehnminütiger Verlängerung mit 3:3 endete und erst nach Penaltyschießen zugunsten von Döbeln entschieden war.

Und die Sachsen, immerhin Vize-Meister der zweiten Nord-Bundesliga, schienen im Endspiel den Schwung vom erkämpften Erfolg mitzunehmen. Nachdem Sascha Herlt, der beim Turnier mit sieben Toren zum Top-Scorer des UHC avancierte, die Männer im weißen Trikot in der dritten Minute mit einem Abstaubertor in Führung gebracht hatte, glich Döbeln schnell aus (7.), erzielte dann das 2:1 (11. Minute) und blieb mit stark vorgetragenen Konterzügen brandgefährlich. Mit dem 2:2 von Pascal Schlevoigt (15.) ging es in die Pause. Im zweiten Drittel lief Weißenfels jedoch zur alt gewohnten Form auf und überrannte Döbeln. Matthias Siede eröffnete 46 Sekunden nach Wiederanpfiff mit dem 3:2 die Sturmattacke, die vom Schweden Victor Gustavsson (22. / 37.), Herlt (29. / 30. / 33.), Valentin Erben (30.), Schlevoigt (32.) bis Mitte des zweiten Abschnitts zum vorentscheidenden 10:2 fortgesetzt wurde. "Das erste Drittel war schon gut, aber im Abschluss haben wir zu zögerlich agiert. Das haben wir dann besser gemacht", zeigte sich Brückner zufrieden.

Der letzte Durchgang war dann Schaulaufen für beide UHC-Vertretungen. Kapitän Robert Brückner, der am Samstag berufsbedingt nicht dabei war, erhöhte auf 11:4 (48.). Nach dem 13:4 nahm der neue Pokalsieger etwas Dampf heraus und Döbeln verkürzte noch auf 7:14 - was den Vizesieger am Ende zu einem größeren Jubelsturm als die Weißenfelser hinriss. Dennoch, die Saalestädter zogen mit ihrer jungen Auswahl einen positiven Schlussstrich unter die Saison, nachdem der neunte Meistertitel in Folge fehlgeschlagen war und es nur DM-Bronze gab. "Darauf können wir in der neuen Saison aufbauen, jetzt wird erstmal ausgiebig mit den Damen in Weißenfels gefeiert", bedankte sich Brückner beim Damen-Team, das vor allem im Halbfinale als Edelfans die Männer zum Sieg gepeitscht hatte.

Weißenfels: Vogel und Köstler im Tor, M. Brückner, R. Brückner, R. Blanke, M. Blanke, Gustavsson, Slättmann, Lundbald, Herlt, Schlevoigt, Schneider, Erben, Wolff, Franke.