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Festival "See in Flammen" in Hohenmölsen Festival "See in Flammen" in Hohenmölsen: 1000 Besucher feiern Auftakt am Mondsee

Von Carmen Busch 09.05.2016, 07:19
Gleich drei verschiedene Höhenfeuerwerke und eine spezielle Lasershow ließen am Samstagabend den Himmel und den Mondsee in Flammen aufgehen.
Gleich drei verschiedene Höhenfeuerwerke und eine spezielle Lasershow ließen am Samstagabend den Himmel und den Mondsee in Flammen aufgehen. Peter Lisker

Hohenmölsen - Das Wasser des Mondsees war mit 14 Grad noch ein wenig zu kalt, um hinein zu springen. Der Stimmung an Land hatte das aber nicht geschadet. Am Samstag tummelten sich wieder Hunderte von Schaulustigen am Mondsee in Hohenmölsen, um die Saison gemeinsam zu eröffnen. Die Veranstaltung „See in Flammen“ ist mittlerweile so populär, dass sie ein großes überregionales Publikum anzog.

Leipziger begeistert von Atmosphäre

„Wir sind extra aus Leipzig hier hergekommen“, sagte Mandy Spreer. Gemeinsam mit Tochter Lea und Mann Jey Lacour hat die junge Frau das Strandfest besucht. „In der Zeitung haben wir eine Ankündigung gelesen. Da sind wir neugierig geworden“, verriet Jey Lacour, der gebürtiger Franzose ist und nun in Sachsen lebt. Zudem tat das schöne Wetter sein Übriges. „Was will man in einer Stadt wie Leipzig, wenn man hier diese Atmosphäre auskosten kann“, betonte Lacour lächelnd.

Enttäuscht wurden sie nicht. Das Flair des kleinen Sees und der Veranstaltung sagte dem Trio sehr zu. „Es klang nach viel Abwechslung in dem Zeitungsartikel“, erinnerte die Leipzigerin. Motorradshow, Feuerwerk und gute Rock’n’Roll-Musik mit den Firebirds, das versprach für die ganze Familie Spaß und gute Unterhaltung. „Für die Kinder ist viel aufgebaut und die Erwachsenen kommen auch nicht zu kurz dabei. Das haben die Veranstalter echt gut gemacht“, lobte Spreer. Die Familie war sich sicher, dass sie den kleinen See auch unabhängig von weiteren Events besuchen werde. „Das Angebot hier gefällt uns. Eine Rutsche und viel Ambiente - das sucht man an den Leipziger Seen oft verzweifelt“, sagte Lacour offen. Den Tag am Mondsee wollten sie auf jeden Fall genießen.

Veranstalter geht kein Risiko ein

Für Veranstaltungsmanager Marcel Schröder war in diesem Jahr nur erstmal eine Frage wichtig: Hält das Wetter? Denn auf eine Absage wie im letzten Jahr konnte er gern verzichten. „Wir mussten unsere erste Veranstaltung ja abbrechen wegen eines Gewitters“, erinnerte sich Schröder. Eine amtliche Unwetterwarnung beendete das Feuerwerksfestival, ehe es richtig begonnen hatte. „Noch einmal wollten wir die Besucher nicht enttäuschen“, betonte der junge Mann, der von dem Fest nicht viel mitbekam. Schröder und seine Kollegen sorgten mit viel Können dafür, dass das Fest reibungslos ablief. „Ein gutes halbes Jahr muss man eine solche Veranstaltung vorbereiten und sich auf alle Eventualitäten einstellen“, so Schröder.

Stromausfälle oder Ähnliches seien auf solchen größeren Veranstaltungen keine Seltenheit. Aber mit einem eingeübten und gut vorbereiteten Mitarbeiterteam könne man solche Probleme schnell lösen. Für den Organisator des Festivals muss vor allem das Umfeld stimmen. Der Mondsee sei dafür einfach ideal gewesen. „Direkt am Wasser und eine gute Sicht auf den See. Was will man mehr“, sagte er zufrieden. Dass die Modellflugzeugshow so wie angekündigt nicht stattfinden konnte aufgrund des Windes, sei ärgerlich gewesen. „Aber wir wollten das Risiko nicht eingehen, dass die Flieger dabei kaputt gehen könnten“, räumte Marcel Schröder ein. Dennoch präsentierten sich die Modellbauer mit ihren kleinen Luftkisten und gaben gerne Auskunft über ihr Hobby.

Motorradfahrer beweisen echte Körperbeherrschung

Gleich mit mehreren Showeinlagen präsentierten sich am frühen Abend Carsten Härtel und Mike Bergmann aus Niederwiesa. Mit ihrer Motorrad Freestyle Show sorgten sie für Spannung direkt am Strand des Mondsees. Über einen Parcours bewegten die beiden Motorradfahrer mit Leichtigkeit ihre Räder hinweg. „Das geht aber nur mit sehr leichten Motorrädern mit einem hohen Drehmoment“, erzählte Carsten Härtel. Sein Kollege und er verwenden deshalb bei ihrer Show spanische Sportmotorräder. „Sie haben nicht viele Pferdestärken, aber sind sehr wendig“, erklärte der Sachse. Seit zwanzig Jahren sind beide bereits mit ihrer Trial-Show unterwegs. Dieser Sport stamme aus Großbritannien und es komme dabei nicht auf eine bestimmte Zeit, sondern auf die Beherrschung des Motorrades an. Mit viel Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit überzeugten die beiden Fahrer das Publikum. „Das ist echte Körperbeherrschung“, sagte Markus Keller aus Jena. Der Student, selbst begeisterter Motorradfahrer, staunte nicht schlecht über die Kunstfertigkeit dieses Sports. „Mit so einer Leichtigkeit auf ein Auto zu springen und die Hindernisse zu überwinden, da gehört schon mehr dazu“, zeigte sich der 23-Jährige begeistert. Nicht weniger gefiel ihm auch die Show der Firebirds am Abend.

Tanzstimmung mit Elvis Presly

Die Leipziger Musikgruppe sorgte für einen abwechslungs-, kontrastreichen und stimmungsvollen Musikabend im Stil der 1950er und 1960er Jahre. Klassiker von Elvis Presley und den Five Satins coverten die fünf Rock’n’Roller nicht nur, sondern gaben der Musik ihren eigenen Stempel. „Das ist echte Rock’n’Roll-Musik. Die ist spitze“, bemerkte Keller. Solch tolle und animierende Musik ginge bei ihm direkt in die Füße. Gemeinsam mit seinen Studienkollegen lobte der junge Mann die gute Stimmung beim Festival. „Es ist zwar klein, aber eine feine Sache. Wir würden gerne bei der nächsten Auflage wiederkommen“, versprachen der Jurastudent und seine Freunde.

Den Abend rundete schließlich das fulminante Höhenfeuerwerk ab. In allen Farben erstrahlte der Nachthimmel über dem Mondsee. Die Premiere gelang ohne Schwierigkeiten und bot Alt und Jung einen ersten lauschigen Sommerabend. „Ich denke, dass ist ein wirklich gelungener Auftakt für die Saison des Mondsees gewesen“, sagte Marcel Schröder am Abend zufrieden. (mz)

Auch Modellflugzeuge waren dabei.
Auch Modellflugzeuge waren dabei.
Peter Lisker
Die „Firebirds“ heizten das Publikum am Abend ein.
Die „Firebirds“ heizten das Publikum am Abend ein.
Peter Lisker
Die Motorradshow war ein spektakulärer Hingucker für Groß und Klein.
Die Motorradshow war ein spektakulärer Hingucker für Groß und Klein.
Peter Lisker