Erlebnis-Gaststätte Erlebnis-Gaststätte : Herausgeputzt geht's an Start

Eckartsberga - Wenn Winfried Schumacher am 1. April für seine Erlebnisgaststätte „Rodler-Treff“ samt Minigolf-Anlage am Fuße der Eckartsburg die vergnügliche Freizeitsaison eröffnet, werden vor allem Stammgäste nicht schlecht staunen. Das Gebäude hat sich nun auch im Inneren bis in den letzten Winkel herausgeputzt.
Während Anfang Januar vergangenen Jahres die Fassade des einst von 90 auf inzwischen 250 Quadratmeter erweiterten Gebäudes Terrakotta-farben verputzt und die Zuwegung samt des Freiluftplatzes mit farblich passenden Steinen gepflastert worden war, hat sich zum 2019er-Saisonstart auch innerhalb des Hauses einiges getan. Im barrierefreien Erdgeschoss wurde eine Behindertentoilette eingerichtet, die auch von jungen Müttern zum Wickeln des Nachwuchses genutzt werden kann. Das Gros der Bauarbeiten spielte sich jedoch im Dachgeschoss ab. Nach dessen Ausbau bietet nun ein großer Raum genügend Platz für Tagungen. „Und es wird hier auch noch eine Spielecke unter anderm mit einem kleinen Bällebad eingerichtet, so dass der Raum multifunktional nutzbar ist“, erzählt der „Rodler-Treff“-Chef.
Ebenfalls direkt unterm Dach hat er nun sein Büro - mit beeindruckendem Blick ins thüringische Land, wie ihn auch der darunterliegende Gastraum bietet. Vorbei sind damit die Zeiten, in denen er die Buchhaltung daheim erledigen musste. Und auch Ehefrau Sandra muss die anfallende Wäsche nicht mehr mit nach Hause nehmen. Neben Tagungsraum und Büro war genügend Platz für einen Abstell- und einen Technikraumgeblieben, der auch mit einer Waschmaschine ausgestattet wird. Bedacht wurde beim Dachgeschossausbau auch das Personal. Das Team, das inzwischen von drei auf fünf fest Angestellte angewachsen ist, kann sich unterm Dach in einen Pausenraum zurückziehen. Ebenso haben Schumachers bei der Ausstattung des Sanitärraumes an eine Dusche für ihre Angestellten gedacht.
Möglich wurde all dies dank zweier Förderphasen innerhalb des Leader-Programms. „Die Bauvorhaben wurden je zu 45 bis 50 Prozent gefördert“, erzählt Leader-Managerin Steffi Einecke. Für beide Förderungen mussten sich Schumachers wie alle anderen Interessenten bewerben. Eine Lokale Aktionsgruppe (LAG) stellt schließlich aus den vorliegenden Projekten eine Prioritätenliste zusammen. „Der Rodler-Treff landete recht weit oben, weil es ein tolles Projekt ist, welches mit dem neuen Angebot und der neuen Qualität in die lokale Entwicklungsstrategie passt“, so Steffi Einecke. Gibt es eine Förderzusage, müssen die Projektträger für jede Arbeit drei vergleichbare kostenplausible Angebote einholen, was wohl die größte Hürde darstellt. Aber dafür stehen die Leader-Managerin und ihre Mitarbeiterin Antje Rockstroh hilfreich zur Seite.
Auch wenn die zwei Jahre des Bauens, wobei regionale Firmen zum Einsatz gekommen sind, nicht spurlos an Schumacher vorbeigegangen seien, wollen er und seine Frau sich voraussichtlich ein weiteres Mal bei der LAG um eine Förderung bewerben. „Wir würden gern den Spielplatz komplett neu bauen, der kostenlos von den Gästen genutzt werden kann, denn für uns gilt immer noch, dass wir unseren Gästen genau das bieten möchten, was uns als Familie in diesem Fall gut tun würde“, sagt Sandra Schumacher.
Übrigens war es Schumachers Mutter, Annegret Kurz, die vor genau 20 Jahren mit der Minigolfbahn samt Imbissbude an den Start gegangen war. Vor nunmehr sechs Sommern hatte sie schließlich ihrem Sohn die Geschäfte übergeben.
