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Empfang im Rathaus Laucha Empfang im Rathaus Laucha: Geld für den Kinderspielplatz

Von Gudrun Schröder 13.03.2017, 08:30
Zum Jahresempfang der Stadt Laucha im Rathaus kann Bürgermeister Michael Bilstein neben vielen anderen Gästen auch seine Vorgänger begrüßen: Jana Grandi, Werner Bornkessel und Wilhelm Ebbinghaus (v.l.).
Zum Jahresempfang der Stadt Laucha im Rathaus kann Bürgermeister Michael Bilstein neben vielen anderen Gästen auch seine Vorgänger begrüßen: Jana Grandi, Werner Bornkessel und Wilhelm Ebbinghaus (v.l.). Schröder

Laucha - Üblicherweise finden Jahresempfänge immer zu Beginn eines Jahres statt. Der Bürgermeister der Stadt Laucha, Michael Bilstein, bricht allerdings seit Jahren mit dieser Gewohnheit und lud inzwischen zum vierten Mal erst im März dazu ein. Doch nichtsdestotrotz waren zahlreiche Gäste der Einladung des Stadtoberhauptes in das altehrwürdige Lauchaer Rathaus gefolgt.

Engagement der Vereine gewürdigt

Vereinsaktive, Vertreter der regionalen Wirtschaft, Stadträte und Lokalpolitiker sowie Vertreter der Kirchengemeinde nutzten die Gelegenheit zum zwanglosen Gedankenaustausch in der Rathausdiele. Bilstein würdigte im Beisein des Landrates des Burgenlandkreises, Götz Ulrich, der Verbandsgemeinde-Bürgermeisterin Jana Grandi und Lauchas Weinprinzessin Mareike Scheutzel das Engagement von Vereinen und Unternehmen bei der Bewältigung kommunaler Aufgaben. „All die Unterstützung tut der Stadt gut. Besucher kommen gern nach Laucha. Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Bilstein zur Begrüßung.

Weil der Stadt das Geld fehlt, Initiativen von Einwohnern zu unterstützen, hatte Bilstein um Spenden für den Kinderspielplatz in der Lindenstraße im Ortsteil Kirchscheidungen gebeten. Eltern wollen auf dem Spielplatz Geräte erneuern, um die Anlage für die Kinder interessanter und sicherer zu machen. Stolz konnte er verkünden, dass bisher insgesamt 5040 Euro eingegangen sind. „Wenn alles klappt, können wir in diesem Jahr mit dem Spielplatz beginnen“, sagte der Bürgermeister.

Buchprojekt zur Stadthistorie

Ebenso kamen für ein Buchprojekt zur Lauchaer Historie Spenden in Höhe von rund 1600 Euro zusammen. Die Publikation, in der die Entwicklung Lauchas bis zur Gegenwart dargestellt wird, wurde vom Lauchaer Christian Keck gefertigt. Die Broschüre „Zwischen Historie und Zukunft“ liegt bereits druckfrisch im Rathaus aus und kann gekauft werden. Der Stadtchef dankte dem Autor sowie Martin Reschke und Günter Röder für ihre Unterstützung.

Auch für weitere ehrenamtliche Aktive gab es Lob vom Bürgermeister. So an den Winzer Johannes Beyer, der die Schauvitrine in der Rathausdiele mit seinen Weinen sowie Weinen der Weinmanufaktur „Alte Zuckerfabrik“ neu gestaltete. Dank ging auch an Lothar Biegemann, von dem derzeit im geschichtsträchtigen Foyer des Rathauses eine Fotoausstellung zu sehen ist. Mit seinen Nahaufnahmen aus der Natur möchte der Hobbyfotograf den Artenreichtum und die Kostbarkeiten der Flora und Fauna rund um die Glockenstadt dokumentieren. Für die Exposition wählte der Lauchaer Fotografien aus der Vogelwelt, von Insekten, Blumen und der Landschaft aus.

Bilstein gab in seiner Ansprache einen Ausblick darauf, was in diesem Jahr in Laucha geschehen soll. Für Fußweg und Straßenbeleuchtung in der Golzener Straße wird die Planung angegangen. Der Bürgermeister geht davon aus, dass im nächsten Jahr gebaut wird. Für die Sanierung im Umfeld von Rathaus und Kirche wird mit der Ausführungsplanung für den Thomae-Platz der nächste Schritt in Angriff genommen, kündigte Bilstein an. Richtig gebaut werden soll hingegen am Lauchaer Mühlgraben, wo die Stadt rund 500 Meter Weg grundhaft erneuern will. Dazu kommt die Schachtsanierung in der Kiethstraße. Ebenso soll die Brücke am Dorfende von Tröbsdorf gebaut werden. Für die Nebraer Straße, Bereich Schützenhaus bis zur Schrankenanlage, konnte der Bürgermeister mit dem Landesstraßenbauamt eine Zeitschiene festlegen. Das Teilstück der Landesstraße 212 befindet sich in sehr schlechtem Zustand. Wenn alles gut geht, so Bilstein, soll im nächsten Jahr die Planung erfolgen und 2020 die Bauausführung.

Schulgebäude wird saniert

Auf weitere Baumaßnahmen in der nächsten Zeit in Laucha seitens des Kreises ging der Landrat in seinen Grußworten ein. So sei vorgesehen, am Standort des Burgenland-Gymnasiums in diesem Jahr 350000 Euro zu verbauen. Das Geld soll in die Erneuerung der Sanitäranlagen sowie für die Beseitigung des Wasserschadens fließen. Nach 25 Jahren würden erste Alterserscheinungen am Schulgebäude auftreten, so dass 2018 weitere 1,3 Millionen Euro für die Sanierung investiert würden.

Wichtig sei dem Kreis ebenso die Brücke in Burgscheidungen. Die Planungsleistungen, die europaweit ausgeschrieben werden mussten, wurden im letzten Jahr vergeben. Um die Baugenehmigungen zu erwirken, sei etwa ein Jahr erforderlich. „Die Brücke wird aber komplett neu gebaut“, sagte Ulrich. Mit Freude nahm Bilstein einen Scheck über 1000 Euro vom Landrat für den Kinderspielplatz in Kirchscheidungen entgegen. Das Geld stammt vom Neujahresempfang des Landrates, zu dem 15000 Euro gespendet worden waren.