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Eishockey Eishockey: Erste Saison im Fuchsbau

Von Tobias Heyner 27.06.2012, 17:29

Kayna/MZ. - Pascal Kröber ist im Profisport angekommen. Der 20-jährige Eishockeyspieler aus Kayna hat seine erste Saison beim Zweitligisten "Lausitzer Füchse" ("Puck-Hochburg Ost") in Weißwasser erfolgreich hinter sich gebracht.

Im August vergangenen Jahres war er erstmals längere Zeit zu seinem neuen Arbeitgeber an der Oberlausitz aufgebrochen. Die Sommerpause verbringt er jedoch in seinem Heimatdorf, im gemütlichen Elternhaus.

"Bisher habe ich aber lediglich fünf Spiele im Kader der Füchse bestritten", berichtet Kröber. Und weiter: "Die Profivereine müssen für jeden Spieleinsatz eines jungen Spielers, der nicht aus dem eigenen Nachwuchs stammt, Geldbeträge für die Nachwuchsförderung im Verband zahlen. Deshalb gehen sie mit den Einsätzen sparsam um."

An den anderen Spieltagen wurde der Youngster zum EHC Jonsdorf (im Zittauer Gebirge), einem Kooperationspartner der Lausitzer Füchse, ausgeliehen. Dort habe er nicht nur zehn Torvorlagen über die Saison hinweg gegeben, sondern auch selbst sechs Treffer erzielt - ein überaus gutes Ergebnis für einen Verteidiger. Bei einer Sportlerumfrage in Jonsdorf habe er sogar die zweitmeisten Stimmen von den Fans bekommen - gleich hinter dem Kapitän.

Pascal Kröbers sportliche Laufbahn begann mit dem Fußball. Ein halbes Jahr spielte er bei den Junioren von Fortuna Kayna. Dann nahm ihn sein Vater mit zu einem Spiel des ETC Crimmitschau und er begeisterte sich für den Eishockey-Sport. Zehn Jahre spielte er in der Jugend des Vereins.

Anschließend wechselte er zu den Krefelder Pinguinen, mit denen er zwei Jahre in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL) unterwegs war. Durch einen bestehenden Kontakt zu Füchse-Trainer Dirk Rohrbach, der während seiner Zeit als Spieler ebenfalls in Crimmitschau mehrere Spielzeiten bestritt, bekam Kröber die Einladung zu einem Probetraining in Weißwasser. Er bewehrte sich und bekam seinen Vertrag.

"Der größte Unterschied zum Jugend-Eishockey ist das viel höhere Laufpensum bei den Profis", weiß der 20-Jährige, "in Partien der Nachwuchsliga konnte man zuweilen noch locker dahin gleiten - das ist nun nicht mehr möglich." Überglücklich stimme ihn, dass er sein Hobby zum Beruf machen konnte.

Der Verdienst beim Eishockey-Zweitligisten sei zwar gewiss nicht mit dem von Fußballprofis vergleichbar, aber der Verein komme für viele Bereiche des Lebens auf: "Unterkunft, Versicherungen, ja sogar ein Fahrzeug stellt der Club", so Kröber, "lediglich für die Verpflegung und den Sprit müssen wir Spieler selbst aufkommen." Von dem übrig bleibenden Geld könne er gut leben.

Auch wenn das junge Talent die Sommerpause zu Hause verbringt, sei dennoch nicht pure Faulenzerei angesagt: "Ich habe einen straffen Trainingsplan einzuhalten", versichert der Kaynaer. "Natürlich besteht nicht die Möglichkeit auf dem Eis zu trainieren, aber Kraft und Ausdauer sowie Sprint- und Sprungübungen stehen fast täglich auf dem Programm.

Über den Sommer schafft man sich die Grundlagen für den Winter!" Hinzu kämen gelegentliche Einsätze bei Fortuna Kayna, wo auch sein Bruder spielt. Die beiden gehen auch gerne eine Runde Squash spielen. Für die kommende Saison sei alles in trockenen Tüchern: "Die Vertragsverlängerung liegt vor - ich muss nur noch unterschreiben", so Kröber.