Ehrenfriedhof in Klosterhäseler Ehrenfriedhof in Klosterhäseler: Sanierungsplan soll überarbeitet werden

Klosterhäseler - Fest steht nach einem Vor-Ort-Termin vergangene Woche nur eines: Der Ehrenfriedhof in Klosterhäseler soll „im Großen und Ganzen so erhalten bleiben“. Damit verkündete Maik Wittke, Teamleiter Ordnung und Recht der Verbandsgemeinde (VG) An der Finne, im Anschluss an das Treffen mit Vertretern der Denkmalschutzbehörde, der Fachaufsichtsbehörde des Burgenlandkreises und der Gruppe der ehrenamtlich und unabhängig arbeitenden Mitglieder der Verfolgten des Naziregimes in Sachsen-Anhalt nichts Neues. Und dennoch soll der bereits vom Gemeinderat An der Poststraße durchgewunkene Gestaltungsplan verändert werden.
Allerdings könne Wittke „nichts Konkretes“ sagen; er lässt dann aber durchblicken, dass die Erneuerung der Blühhecke „als großer Posten“ zurückgesetzt werden solle. „Sie bleibt so erhalten, und der Rest des Denkmals wird im Wesentlichen durchrepariert - im notwendigen Umfang, wobei wir noch sehen müssen, wie wir das umsetzen können“, wird Wittke etwas konkreter. Verschwinden würden auf jeden Fall die zwei Wacholder, die inzwischen zu groß und für einen Pflegeschnitt zu alt sind. Das erstellte Leistungsverzeichnis werde nun überarbeitet, wobei Punkte rausgenommen werden sollen, die nicht zur Grabanlage gehören. Gemeint sei damit all das, was zur Parkanlage gehört, in die das Ehrenmal eingebettet ist.
Tamara Misch, Mitglied der Gruppe der ehrenamtlich und unabhängig arbeitenden Mitglieder der Verfolgten des Naziregimes in Sachsen-Anhalt, die die VG bereits 2015 auf den dringenden Handlungsbedarf am Ehrenfriedhof aufmerksam gemacht hatte (wir berichteten), dauert das bereits alles schon viel zu lange. Und sie wird weiterhin Geduld brauchen. Jede Änderung müsse mit der russischen Botschaft abgesprochen werden. Solche Abstimmungen würden, laut Wittke, erfahrungsgemäß lange dauern. Aber das ist nur eine Ursache für die weitere Verzögerung. Weil das Ende der 1960er Jahre errichtete Ehrenmal zugleich Grabstätte für drei 1945 gestorbene russische Soldaten ist, sollen nun noch deren Namen aufgebracht werden. „Dazu müssen die Randbedingungen geklärt werden“, so Wittke. Für einen der drei Namen der Soldaten gebe es zwei verschiedene Schreibweisen. Welche die richtige ist, müsse mit Hilfe der russisches Botschaft geklärt werden. Sobald der Sanierung nichts mehr im Wege stehe, wolle man den Plan, wie er sagt, „zeitnah umsetzen“.
Ein Punkt, über den man immer mal reden müsse, sei die Pflege der Anlage. Weil das Ehrenmal einst in der Parkanlage errichtet wurde, die wiederum in den 1990er Jahren von der Gemeinde übernommen worden war, sei sie nun für die Pflege des Denkmals und des Parks verantwortlich. Anders sehe das mit der im Denkmal integrierten Grabstätte aus. Für diese sei das Landesverwaltungsamt zuständig.