DRK-Rettungshundestaffel DRK-Rettungshundestaffel: Vierbeiner suchen Vermisste im Wald

Schulpforte - Den Wald vor ihrer Haustür überließen die Janisrodaer vergangenen Sonnabend wie selbstverständlich ganz besonderen Vierbeinern: sechs Hunden zweier DRK-Rettungshundestaffeln. Angetreten waren diese mit ihren Hundeführern, um die Rettungshundeprüfung „Fläche“ zu absolvieren. Ist diese bestanden, könnten sie fortan bei der Suche nach vermissten Menschen auf einem größeren Areal zum Einsatz kommen.
Suche von zwei vermissten Personen
Bevor die sechs zur Prüfung angetretenen Teams - jeweils bestehend aus Hund und Hundeführer - für den dritten und letzten Teil der Prüfung in den Janisrodaer Wald verschwanden, um auf einem Areal von 30.000 Quadratmetern innerhalb von 20 Minuten zwei vermisste Personen aufzuspüren, gegebenenfalls Erste Hilfe zu leisten und alles für den Transport vorzubereiten, galt es, auf dem Hundeplatz der DRK-Rettungshundestaffel Naumburg/Nebra in Schulpforte zwei andere Prüfungsteile zu bestehen.
Anfangs war das Wissen der Hundeführer - drei kamen aus Eisenach, drei aus Naumburg - gefragt. 27 Fachfragen mussten schriftlich beantwortet werden. Schließlich wurde es auch für die Vierbeiner, darunter ein Hovawart, ein Vizsla, ein Border Collie, ein Labrador sowie Mischlingshunde, ernst. Mit ihnen wurde der Verweistest, der ihre Reaktion auf versteckte Personen prüft, und der achtteilige Gehorsamstest durchgeführt. Unter anderem muss es sich der Hund gefallen lassen, von Fremden getragen zu werden. „Das ist wichtig, wenn ein beim Einsatz verletzter Hund aus der Gefahrenzone gebracht werden muss“, erklärte Isolde Ohde, Leiterin der Naumburger Rettungshundestaffel. Man habe sich schon mächtig gefreut, erzählte sie weiter, dass alle Teams diese ersten Prüfungsteile bestanden hatten. Doch im Wald wurde es dann kniffelig - vor allem wohl für die zwischen 25 bis etwa 50 Jahre alten Hundeführer.
Drei Team bestehen Prüfung
Nur drei Teams, zwei davon aus Naumburg, bestanden letztlich die Prüfung und können fortan als Rettungshunde in der Flächensuche eingesetzt werden. „Die anderen waren über die Zeit hinausgekommen, wobei wohl der Fehler jeweils beim Hundeführer lag“, so Isolde Ohde, die auf dem Hundeplatz zwei, wie sie sagte, „besonders faire und kollegiale“ Prüfer aus Mecklenburg-Vorpommern zu Gast hatte.
Für die durchgefallenen Teams gibt es aber mit einer Nachprüfung in den nächsten Wochen eine zweite Chance, die Plakette, die sie als Flächensuchhund-Team ausweist, zu erwerben. Wer einmal die Prüfung bestanden hat, kann sich dennoch nicht zurücklehnen. Es muss weiter fleißig trainiert werden, denn aller zwei Jahre müssen Hund und Hundeführer die Prüfung erneut absolvieren.
