Der nächste Anlauf Der nächste Anlauf: Hohenmölsen will feste Kooperation mit Bundeswehr

Hohenmölsen - Die Pläne für eine Patenschaft zwischen der Stadt Hohenmölsen und der Bundeswehr in Weißenfels werden konkreter. Der Stadtrat soll bei seiner nächsten Sitzung am 18. Juni über einen Beschluss entscheiden, der Bürgermeister Andy Haugk (parteilos) ermächtigt, eine entsprechende, festgeschriebene Kooperation zwischen beiden Seiten zu besiegeln. Die Vereinbarung soll mit der 3. Kompanie des Sanitätsregiments 1 in Weißenfels geschlossen werden.
Diese beinhaltet unter anderem gemeinsame Übungen der Bundeswehr mit der Freiwilligen Feuerwehr Hohenmölsen. Die Stadt soll indes Übungen der Kompanie in der Drei-Türme-Stadt unterstützen. Gemeinsame Gedenkfeiern - etwa zum Volkstrauertag - sowie Kooperationen bei Ausstellungen im Haus der Stadtgeschichte und bei Veranstaltungen sollen ebenfalls Bestandteil der Patenschaft sein. „Wir wollen den Leuten zeigen, dass die Bundeswehr keine fremde Welt ist“, so Haugk.
Verbindung zwischen Hohenmölsen und der Bundeswehr ist seit jeher gegeben
Ein entsprechender Vertrag sollte ursprünglich am 13. Juni zum Tag der Bundeswehr unterschrieben werden. Dies fiel aus, da die Veranstaltung wegen der Coronakrise abgesagt wurde und der Hohenmölsener Stadtrat - auch wegen Corona - seit Februar nicht mehr zusammengekommen ist, um über den Beschluss zu entscheiden. Zumindest das soll im Juni nachgeholt werden, die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses stimmten bereits einstimmig für eine Empfehlung an den Stadtrat, dem Beschluss zuzustimmen.
Denn die Verbindung zwischen Hohenmölsen und der Bundeswehr ist seit jeher gegeben. Bis 2007 war die Drei-Türme-Stadt selbst Garnisonsstadt. Vielen Hohenmölsenern ist besonders die Helldorffrunde in Erinnerung geblieben - ein Gesprächskreis mit Angehörigen der Bundeswehr und Hohenmölsener Vertretern aus Politik, Wirtschaft und den Vereinen. Auch mit der Sekundarschule „Drei Türme“ bestand eine enge Zusammenarbeit, so unterstützte die Bundeswehr jahrelang deren Fahrten auf den Soldatenfriedhof in Lommel (Belgien).
Eine lose Zusammenarbeit hat in der jüngeren Vergangenheit wieder existiert. So veranstalteten Bundeswehr und Stadt zuletzt mehrere Ausstellungen im Haus der Stadtgeschichte. (mz)