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„Zufrieden sind wir mit den Impfmengen aber nicht“ Burgenlandkreis vergibt 8.500 neue Termine

Von Alexander Kempf 27.05.2021, 10:00
Eine Frau läßt sich Impfstoff injizieren.
Eine Frau läßt sich Impfstoff injizieren. (Foto: dpa)

Weißenfels - Wer im Burgenlandkreis noch nicht gegen eine Covid-19-Erkrankung geschützt ist, darf sich Hoffnung auf eine erste Impfung machen. Landrat Götz Ulrich (CDU) hat am Mittwoch während der wöchentlichen Corona-Pressekonferenz angekündigt, dass am heutigen Donnerstag 8.500 Termine für Erstimpfungen über ein Portal des Landkreises vergeben werden sollen. Freigeschaltet werden die begehrten Termine dort ab 18 Uhr - also auch für Arbeitnehmer zeitgünstig gelegt.

Geimpft wird im Juni

Buchbar sollen die Erstimpfungstermine für den Zeitraum zwischen dem 31. Mai und den 20. Juni dieses Jahres sein. Da die Impfpriorisierung im Burgenlandkreis schon vor Wochen aufgehoben worden ist, kann sich jeder Erwachsene um eine Impfung bemühen, der bisher noch keine erhalten hat. Welcher Wirkstoff zum Einsatz kommen wird, das hängt von den Lieferungen ab, die dem Burgenlandkreis zugeteilt werden sollen. Es wird sich laut Götz Ulrich entweder um den Wirkstoff von Biontech oder Moderna handeln.

Nachdem in den Impfzentren des Burgenlandkreises zuletzt vor allen Zweitimpfungen durchgeführt worden sind, sei es ein gutes Zeichen, dass es nun auch wieder Termine für noch gar nicht Geimpfte geben wird, erklärte der Landrat. „Zufrieden sind wir mit den Impfmengen aber nicht“, so Götz Ulrich. Er unterstrich einmal mehr, dass in den Impfzentren wesentlich mehr Impfungen durchgeführt werden könnten, wenn es nur ausreichend Impfstoff gebe.

Zweitimpfungen in Zorbau

Dabei steht der Burgenlandkreis im landesweiten und bundesweiten Vergleich noch gut da. 72.623 Menschen haben im Landreis bereits mindestens eine erste Impfung erhalten. Das entspreche 40,6?Prozent aller Einwohner, rechnete der Landrat vor. Die Quote jener, die schon zwei Impfungen erhalten haben, betrage im Landkreis 19,6 Prozent und liege damit doppelt so hoch wie der Landesschnitt, ergänzte Götz Ulrich. Der Vorsprung gegenüber anderen Regionen ist vor allen Dingen der Tatsache geschuldet, dass der Burgenlandkreis als mehrmonatiges Hochinzidenzgebiet zusätzliche Impfstoffmengen erhalten hatte.

Da es gegenwärtig keine Hoffnung auf weitere außerplanmäßige Impfstofflieferungen gibt, sollen ab 2. Juli die Impfzentren in Bad Bibra und Zeitz schließen. „Wir können diese nicht ansatzweise auslasten“, erklärte der Landrat den Schritt. Das Zorbauer Impfzentrum soll indes noch mindestens bis Ende September geöffnet bleiben. So lange sei dessen Finanzierung gesichert. Die Zweitimpfungen sollen ausschließlich dort stattfinden, kündigte Götz Ulrich an. (mz)