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Bundesstraße 180 Bundesstraße 180: Kleinjena wird zur Großbaustelle

Von Harald Boltze 21.09.2018, 07:55
Die Kreuzung der Bundesstraße 180 mit den Bahnschienen in Kleinjena soll bis Mitte nächsten Jahres umgestaltet werden.
Die Kreuzung der Bundesstraße 180 mit den Bahnschienen in Kleinjena soll bis Mitte nächsten Jahres umgestaltet werden. Torsten Biel

Kleinjena - Dank der Laubfärbung ist die herbstliche Fahrt von Naumburg über Kleinjena nach Freyburg ein angenehmes Erlebnis. Autofahrer sollten sie noch einmal genießen, denn demnächst wird sie nicht mehr möglich sein.

Grund dafür sind zwei Bauvorhaben in und um Kleinjena. Zum einen hat die Landesstraßenbaubehörde (LSBB) vor, die B 180 zwischen Roßbach und Kleinjena auf einer Länge von reichlich einem Kilometer zu erneuern. Wie die LSBB mitteilt, soll dies im kommenden Jahr geschehen. Man sei noch in der Planung, so dass zu Details und Abläufen noch nicht berichtet werden könne.

Zugegeben wurde lediglich, dass die Absprachen mit der Deutschen Bahn schwierig seien, was eine Koordination mit deren Großbaustelle an der Kleinjenaer Bahn-Kreuzung angeht. Die Hoffnung, Straßensperrungen durch gleichzeitiges Arbeiten im Rahmen zu halten, bekommen damit also einen Dämpfer.

Was genau die Bahn, genauer die DB Netz AG, in Kleinjena vorhat, ist schwierig herauszufinden. Auch nach diversen Mails und Anrufen ist die Auskunftslage dürftig. „Die mechanische Vollschranke am Kleinjenaer Bahnübergang wird durch eine Halbschranke nach aktuellem Stand der Technik ersetzt. Dazu sind auch umfassende Anpassungsmaßnahmen an Kreis- und Bundesstraße erforderlich“, heißt es von der DB-Pressestelle lapidar.

Kleinjenas Ortsbürgermeister Jürgen Spielberg geht davon aus, dass der gesamte Kreuzungsbereich umgestaltet wird, „so wie das seit zehn Jahren bereits angekündigt ist“. Dies beinhaltet, so Spielberg, auch eine Veränderung des Abzweigs der Kreisstraße nach Großjena, „der dann ein kleines Stück weiter in Richtung Roßbach beginnen soll“. Dafür laufen bereits seit Kurzem archäologische Grabungen, die wiederum eine Verlegung des Radwanderweges nötig gemacht haben. Spielberg: „Soweit ich weiß, soll diese Verlegung des Radwanderweges, der ja erst vor zwei Jahren aufgrund des Rekordhochwassers erneuert worden war, auch dauerhaft so bleiben.“

Über den Start der Straßenbauarbeiten und eventuelle Sperrungen konnte keine Behörde Auskunft erteilen. Die Bahn rechnet mit der Fertigstellung ihrer Maßnahme „Mitte 2019“.