Bummi-Kita Naumburg Bummi-Kita Naumburg: Zeitreise zu Uta und Ekkehard

Naumburg - Auch wenn die Kindertagesstätte Bummi in der Naumburger Jägerstraße „erst“ ein halbes Jahrhundert alt ist: Zum 50. Geburtstag der Einrichtung wurde viel weiter zurück in die Geschichte der Domstadt geblickt. Nämlich bis ins elfte Jahrhundert. Da regierte im hiesigen Raum das Geschlecht der Ekkehardiner. Und Uta von Ballenstedt und ihr Gemahl Ekkehard II., Markgraf von Meißen, im Naumburger Dom als Stifterfiguren in Stein verewigt, begrüßten auch die weit über 100 Gäste, darunter viele Eltern und Großeltern, aber auch Naumburgs Vize-Stadtoberhaupt Armin Müller, zu dieser als kleines Mittelalterfest gestalteten Jubiläumsfeier.
An vielen Stationen der Mittelalter-Reise der Mädchen und Jungen der Kita hielt man Rast. Klangvolle Unterstützung gab es durch die Mittelalter-Kinder der Musikschule „Heinrich von Veldeke“. Da wurde der Naumburger Meister wieder lebendig, der die Besucher in Stein meißeln wollte. Kleine Bauleute waren am Werkeln, als es um die 1287 erfolgte Errichtung der Stadtmauer ging. Ein - wenn auch sagenumwobener - Höhepunkt war das Jahr 1432, als die Hussiten Naumburg belagerten und deren Feldherr auf Bitten der Kinder die Stadt verschont haben soll. Selbstverständlich wurde auch diese Mär, die alljährlich beim Kirschfest zu sehen ist, von den Bummi-Kindern kurz dargestellt.
Vielfältig auch die fleißig eingeübten weiteren Szenen zur Stadtgeschichte, seien es nun das Verleihen des Messeprivilegs, der große Stadtbrand im 16. Jahrhundert, Luthers Aufenthalt in der Domstadt, Bachs Prüfung der Hildebrandt-Orgel in der Wenzelskirche oder Goethes Visite in Naumburg. Ebenso wurde an den Abriss der vorn erwähnten Stadtmauer im Jahr 1832 erinnert. Daneben stellten Kinder als sprechende Stadttore diese markanten Bauwerke vor. Uta und Ekkehard kamen dann noch einmal zu Wort. Sie luden alle Besucher ein, in zwölf Jahren ein anderes Jubiläum zu begehen, die 1000-Jahr-Feier Naumburgs.
Ins Mittelalter abtauchen konnten nicht nur die Darsteller, sondern alle Kinder. So beim Pfeil- und Bogenschießen, beim Anprobieren von Kettenhemden und Ritterhelmen oder beim Kampf auf dem Turnierplatz. Mehlmahlen war ebenso angesagt wie das Backen von Brot und Brötchen oder das Anrühren von Kräuterquark. An Speckstein durften sich die Mädchen und Jungen als Steinmetze ausprobieren, ebenso erkunden, wie einst Kerzen gegossen wurden.
