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Breitband in Naumburg  Breitband in Naumburg : Straße für Straße im Stadtgebiet

Von Michael Heise 17.04.2020, 09:13
Schnelles Internet für die Landesschule: Zwischen Bad Kösen und Schulpforte wird auf 3,2 Kilometer Länge Glasfaserkabel verlegt. Auch die Privathaushalte entlang der kleinen Saale profitieren davon.
Schnelles Internet für die Landesschule: Zwischen Bad Kösen und Schulpforte wird auf 3,2 Kilometer Länge Glasfaserkabel verlegt. Auch die Privathaushalte entlang der kleinen Saale profitieren davon. Holger Behrens

Naumburg/Bad Kösen - Mancher wird die Baufahrzeuge auf dem Feldweg entlang der kleinen Saale zwischen Bad Kösen und Schulpforte gesehen haben - hier hat die Deutsche Telekom mit dem Breitbandausbau im Stadtgebiet Naumburg begonnen. Die Landesschule Pforta gilt dabei als herausragendes Projekt; sie soll als erste einen Anschluss mit schnellem Glasfaserkabel erhalten. 3,2 Kilometer lang ist es - verlegt in Leerrohre ab dem Discounter Lidl am Ortsausgang von Bad Kösen.

Anschluss der Landesschule Anfang Juni

Jens Zimmer, in der Stadtverwaltung verantwortlich für den Breitbandausbau, schätzt, dass der Anschluss der Schule Ende Juni erfolgt. „Prinzipiell steht aber die Frage, wie schnell er in Betrieb genommen werden kann. Die Telekom braucht dafür entsprechende Hard- und Software - auch aus dem Ausland -, die in der aktuellen Situation schwierig zu erhalten sein könnte“, meint Zimmer. Wie hoch die Übertragungsgeschwindigkeit für die Schule ausfällt, wird sich noch zeigen müssen; für die Privathaushalte in Schulpforte werden es standardmäßig 50 Mbit sein.

Der weitere Fahrplan des Netzausbaus im Stadtgebiet beziehungsweise für das „Aufpeppen“ bestehender Kupferleitungen wird sich laut Zimmer sukzessive herausstellen; Grundlage seien die Planungen der Telekom. Fest stehe, dass ab kommender Woche in Bad Kösen Arbeiten für das Verlegen von Glasfaserkabel in der Ebert-, Schmettau- und Teilen der Saalstraße beginnen. Für Naumburg und andere Ortsteile ergebe sich der Fahrplan durch Absprachen in den nächsten Tagen. „Priorität haben vor allem öffentliche Einrichtungen, Betriebe, Schulen und Ähnliches mehr. Daran wird sich der Ausbau orientieren“, verdeutlicht Zimmer.

Nicht immer ist Glasfaser notwendig

Gelten soll das auch für Bereiche, in denen das vorhandene Kupferkabel nicht durch Glasfaser ersetzt werden muss, sondern mit entsprechender Technik in der Leistung verbessert werden kann. Arbeiten im Auftrag der Telekom hat es so bereits in der Kroppental- und der Schönburger Straße sowie am Linsenberg geben - maßgeblich Gebiete mit hohem Anteil an Unternehmen.

Bis Ende dieses Jahres will die Deutsche Telekom den Breitbandausbau im Stadtgebiet Naumburg wie auch anderswo abgeschlossen haben. Vereinbart ist das per Kooperationsvertrag mit dem Burgenlandkreis sowie den Städten und Gemeinden. Der Fahrplan gilt als sehr ambitioniert. „Noch steht er“, sagt Zimmer.

In etwa 100 Straßen im Stadtgebiet Naumburg sollen Glasfaserleitungen verlegt werden - überall dort, wo das Kupfernetz nicht in der Lage ist, erforderliche Geschwindigkeiten zu transportieren. Der große Rest der Kupferleitungen in den insgesamt 360 Straßen soll „aufgepeppt“ werden - durch Schaltgehäuse. Allein in Bad Kösen werden beispielsweise 32 dieser hauptsächlich im öffentlichen Bereich aufzustellenden Kästen installiert. Von den 46 Straßen hier wird rund die Hälfte Glasfaserkabel bekommen. Dafür sollen allerdings keine Fahrbahnen aufgerissen, sondern Gehwege und Bankette genutzt werden.

Orange ist die Farbe des Breitbandausbaus - Kabelrollen zwischen Droyßig und Wetterzeube.
Orange ist die Farbe des Breitbandausbaus - Kabelrollen zwischen Droyßig und Wetterzeube.
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