Braunsbedra: Firmen-Team Triathlon Braunsbedra: Firmen-Team Triathlon : Aufgeben oder mit Platten durchbeißen?

Braunsbedra - Die Überraschung war Sebastian Geuthner beim Jubel im Zielbereich deutlich anzumerken. Denn damit, dass sein Team des Unternehmens „Chefs Culinar“ die Jubiläumsauflage des Firmen-Teamtriathlons am Roßbacher Hasse-See gewinnen würde, hatte der 36-Jährige schon gar nicht mehr gerechnet. Der Grund: Geuthner, der als bester Radfahrer des Trios aus Zorbau die zweimal zu bewältigende 15-Kilometer-Runde in Angriff nahm, bekam unterwegs ein großes Problem. „Auf der Schlussrunde habe ich plötzlich gemerkt, dass mein Hinterrad einen Platten hat“, berichtete er. Knapp zwölf Kilometer hatte er da noch vor sich. Und weil es anders als etwa bei der Tour de France keinen neutralen Materialwagen gab, musste sich der Zorbauer entscheiden: aufgeben oder mit plattem Reifen durchbeißen?
Traum von der deutschen Meisterschaft
Geuthner erwies sich als echter Teamplayer, denn er entschied sich für Letzteres - auch wenn das frustrierend war. Beim Schwimmen war Teammitglied Ronny Helm nach rund 700 Metern nicht ganz vorn aus dem Wasser gekommen. „Deshalb bin ich schon mit Rückstand auf die Radrunde gegangen.“ Den Rückstand hatte der 36-Jährige ziemlich schnell aufgeholt. Auch weil sich Geuthner, der schon beim Geiseltal-Duathlon häufiger eine gute Rolle spielen konnte, in dieser Saison auf den Radsport konzentriert. „Ich wollte mich eigentlich für die deutsche Meisterschaft der Radsportler in Erfurt qualifizieren“, so Geuthner.
Mit Stars wie André Greipel und Marcel Kittel wollte er in der thüringischen Landeshauptstadt Seite an Seite fahren. Dafür hätte er Landesmeister werden müssen. Aber ein Unfall verhinderte das Vorhaben. „Ein Begleitfahrzeug ist bei der Meisterschaft ins Starterfeld gerast. Mehrere Fahrer wurden dadurch schwer verletzt. Wir anderen Fahrer hatten deshalb beschlossen, nicht weiterzufahren“, erzählt Geuthner. Der Traum von der deutschen Meisterschaft hatte sich damit erledigt.
Und auch in Roßbach schwanden durch die Panne allmählich die Hoffnungen. „Ich war schon an der Spitze und habe dann noch mehr als eine Minute durch den Platten verloren.“ Doch weil der Letzte im Bunde, der Zorbauer Felix Dreisow, eine bestechende Tagesform erwischte, wurde nach der 6,8-Kilometer-Laufdistanz doch noch gejubelt. (mz)