Brand in ehemaliger Recycling-Anlage Brand in ehemaliger Recycling-Anlage Naundorf: Teuchern ruft Wachschutz für Deponie

Teuchern - Die Stadt Teuchern hat einen privaten Wachschutz engagiert, um über die Pfingstfeiertage die Sicherheit an der ehemaligen Recyclinganlage in Naundorf zu gewährleisten. Darüber hat Bürgermeister Frank Puschendorf (parteilos) am Freitag informiert. Der Wachschutz werde nachts vor Ort sein, tagsüber werden Streifen nach dem Rechten sehen, kündigte Puschendorf an.
Die Stadt reagiert damit auf die wiederholten Brände in der Anlage, die offenbar von Unbekannten mutwillig gelegt werden. In der Nacht zum Freitag mussten die Feuerwehrleute erneut ausrücken, drei Nächte zuvor hatte es ebenfalls in Naundorf gebrannt.
Mehr als fünfzig Brände in den vergangenen Jahren
Die alte Recyclinganlage ist für alle Beteiligten mittlerweile zum Alptraum geworden. In den vergangenen Jahren hat es dort mehr als 50 Mal gebrannt. In der stillgelegten Anlage abseits des Ortes lagern mindestens 1 500 Tonnen Müll. Seit Monaten laufen Gespräche über eine Beräumung des Areals. „Die Gespräche mit dem Landesverwaltungsamt gestalten sich schwierig“, sagte Puschendorf am Freitag. Doch mittlerweile gibt es wohl neue Hoffnung: Nach seinen Informationen soll die Beräumung - bezahlt vom Land - nach Pfingsten beginnen und bis 19. Juni abgeschlossen sein.
Nun aber hoffen die Teucherner zunächst auf ruhige Feiertage. Denn Feuerwehrleute und Kommunalpolitiker haben mittlerweile die Nase gestrichen voll. Erst jüngst hat die Kommune in einem Schreiben an das Umweltministerium gefordert, dass sich das Land an den Kosten für die Einsätze der Feuerwehr beteiligt. Für den Einsatz der privaten Sicherheitsleute zu Pfingsten kommen nun neue Kosten auf die Stadt zu. „Wir gehen erst mal in Vorkasse“, sagte der Bürgermeister. (mz)