Biker initiieren Spendenaktion : Biker initiieren Spendenaktion : Auf große Tour für Toni

Kleinwangen/Weißenfels - Kisten voller Weihnachtspost haben die Hartungs aus Laucha für ihren Sohn Toni im vergangenen Jahr erhalten. Am 3. März steht die nächste Überraschung ins Haus. Der 16-Jährige, der seit der Geburt an einer spastischen Lähmung leidet, erhält Besuch, der, zugegebenermaßen, lautstark anrollen wird. Die regionale Gruppe „KS Burgenhighländer“ der bundesweit aktiven Motorradvereinigung „Knieschleifer“ (KS) wird ihre erste Ausfahrt unter dem Motto „#RideforToni“ als Benefizaktion gestalten. „Wir waren auf den Aufruf von Toni über Facebook aufmerksam geworden und hatten auch einen Brief an ihn geschickt. Meine Frau Lisa hatte schließlich den Gedanken zu dieser Tour. Toni mag alles, was Räder hat und somit auch Motorräder“, erzählt André Foltys.

Der 36-jährige Weißenfelser steht seit dem vergangenen Jahr der regionalen Gruppe vor. Die Tour soll um 11 Uhr in Zeitz starten und über die Stationen Weißenfels, Merseburg und Halle, wo weitere Fahrer sich nach und nach anschließen werden, nach Kleinwangen führen. In dem Ortsteil von Nebra bauen die Hartungs ein Haus aus. Jeder Teilnehmer bezahlt pro Motorrad eine Startgebühr von fünf Euro.

Das Geld soll der Familie zugutekommen, die für Toni ein behindertengerechtes Zimmer einrichten will. Wie viele Biker an der Aktion teilnehmen, sei noch nicht abzuschätzen. „Es ist sehr wetterabhängig. Zudem werde ich noch weitere Motorradclubs ansprechen“, berichtet Foltys, der eine Suzuki GSX-R1000 fährt.

Die Vereinigung „Knieschleifer“, 2013 von dem Bielefelder Dieter Grommes gegründet, versammelt rund 5600 Motorradfahrer aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland. In den vergangenen Jahren sind verschiedene regionale Gruppen gegründet wurden. Nicht nur die regelmäßigen und spontanen Ausfahrten bringe die Biker zusammen, wie Foltys berichtet.

„Wir veranstalten auch Stammtische, gehen essen oder bowlen. Wir sind wie eine große Familie“, so der Weißenfelser weiter. Die Kommunikation untereinander wird mit WhatsApp oder Facebook organisiert. Auch die „KS Burgenhighländer“, die derzeit laut Foltys rund 15 Biker umfasst, ist im sozialen Netzwerk zu finden und macht dort auf die Aktion aufmerksam. Die Benefiz-Ausfahrt soll indes keine Eintagsfliege bleiben. „Wir wollen solche Touren regelmäßig machen. Wir sind sehr sozial eingestellt“, so der Chef der Biker-Gruppe.

Mehr auf Facebook unter dem Stichwort: #RideforToni