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Bibertaler Käsescheune Bibertaler Käsescheune: 100-jährige Tradition lebt fort

07.10.2018, 07:59
Susanne Günther, Inhaberin der Bibertaler Käsescheune, sorgt mit Antje Serfling und Sandra Keßler dafür, dass die Kunden stets aus einem vielfältigen Angebot auswählen können. Außerdem setzt sie eine lange Tradition fort.
Susanne Günther, Inhaberin der Bibertaler Käsescheune, sorgt mit Antje Serfling und Sandra Keßler dafür, dass die Kunden stets aus einem vielfältigen Angebot auswählen können. Außerdem setzt sie eine lange Tradition fort. Holger Behrens

Bad Bibra - Immer wieder sehen sich die netten und freundliche Frauen an der Theke der Bibertaler Käsescheune mit der Frage konfrontiert, ob ihr Laden von der Schließung der Bad Bibraer Molkerei betroffen sei. „Nein“, sagt Susanne Günther, „wir sind unabhängig, die Käsescheune bleibt weiter wie gewohnt geöffnet.“

Bereits am 6. Oktober 2012 war die Bibertaler Käsescheune GmbH gegründet und das bei den Kunden beliebte Geschäft in private Hand überführt worden. Nach der Übernahme der Molkerei durch das Deutsche Milchkontor (DMK) hatte sich Susanne Günther ein Herz gefasst, um die Scheune aus der Gesellschaft herauszulösen und sie auf eigene Füße zu stellen. Damit wurde sie zur Arbeitgeberin für sieben Angestellte, die bei ihr in Lohn und Brot stehen. Außerdem lebt die nun 100-jährige Käse-Tradition in Bad Bibra damit auch nach Schließung der Molkerei fort. Eine übergroße Milchkanne ist optisches Zeichen dafür.

Angeboten werden hochwertige und qualitativ gute Produkte. Für Susanne Günther ist es dabei selbstverständlich, dass sie vor allem auf Käsespezialitäten aus dem angrenzenden Thüringen und aus Sachsen-Anhalt setzt. „Dazu gibt es immer wieder besondere französische Käsespezialitäten, die von der Kundschaft gut angenommen werden“, weiß Susanne Günther. Denn das Verhältnis von Preis und Leistung stimmt. „Durch einen engen Kontakt mit den verschiedenen Anbietern können wir nun auch gute Preise an unsere Kunden weitergeben.“ Zum Spektrum gehört außerdem Gouda-Käse, der in der Scheune geräuchert und frisch angeboten wird. Eine gute Ergänzung bieten Produkte der Winzervereinigung Freyburg sowie Gebäck von Friwi Stolberg.

Susanne Günther nennt jedoch noch einen weiteren Aspekt neben dem des Einkaufens. Mit der Käsescheune werde Bad Bibra und der umliegende ländliche Raum bereichert. Viele Kunden schätzten den persönlichen Kontakt, kämen mit ihr oder anderen Kunden ins Gespräch. Mit dem Bau des neuen Netto-Marktes könnte zudem ein kleines mittelständisches Zentrum entstehen, von dem dann die Stadt Bad Bibra und die gesamte Region profitieren würde.

„Es wäre ein Mittelzentrum, für das die Kundschaft und die Einwohner gleichermaßen keine langen Wege in Kauf nehmen müssten, um die verschiedenen Waren für den täglichen Bedarf zu kaufen“, ist sich Susanne Günther sicher. Sie jedenfalls sieht die Bibertaler Käsescheune gut aufgestellt, um ein Stein dieses Ganzen sein zu können. (be/ag)

Bibertaler Käsescheune, Bad Bibra, Lauchaer Straße 36