Beliebte Ausbildungsberufe Beliebte Ausbildungsberufe: Verkäufer/in führt Hitliste im Burgenlandkreis an

Weißenfels - Der beliebteste Ausbildungsberuf der vergangenen zwölf Monate war im Burgenlandkreis der Verkäufer beziehungsweise die Verkäuferin. Das geht aus dem aktuellen Bericht der Agentur für Arbeit Weißenfels zum Berufsberatungsjahr 2017/18 hervor.
Danach haben im vergangenen Jahr bis September 856 Jugendliche, davon 524 Männer und 332 Frauen, die Hilfe der Berufsberatung in Anspruch genommen. Das sind 9,4 Prozent oder exakt 89 weniger als im vorangegangenen Berufsberatungsjahr. Diese Zahl entspreche genau dem Rückgang bei der Zahl der Schulabgänger im Burgenlandkreis, sagte Stefan Scholz, Geschäftsführer der Weißenfelser Arbeitsagentur. Von den 856 Bewerbern um eine Ausbildungsstelle hatten 73 Verkäufer/in als ersten Wunschberuf für eine Ausbildung angegeben.
Beliebte Ausbildungsberufe im Burgenlandkreis: Rausgefallen aus den Top zehn vergangener Jahre ist der Koch/Köchin
Auf der Hitliste ganz vorn dabei sind auch der Kraftfahrzeugmechatroniker/in für Pkw-Technik (52 mal) und der Kaufmann/-frau für Büromanagement (46). Rausgefallen aus den Top zehn vergangener Jahre ist der Koch/Köchin.
Bis auf acht Jugendliche, drei Mädchen und fünf Jungen, konnten alle, die die Unterstützung der Berufsberatung in Anspruch genommen haben, mit einer Ausbildungsstelle versorgt werden. „Diesen Jugendlichen wollen wir nun auch nach dem offiziellen Abschluss des Berufsberatungsjahres laufend Angebote unterbreiten“, kündigt Scholz an. Dabei wäre es rein rechnerisch kein Problem, auch diese Jugendlichen zu vermitteln.
Beliebte Ausbildungsberufe im Burgenlandkreis: Bis Ende September 102 Berufsausbildungsstellen unbesetzt
Immerhin sind im Burgenlandkreis bis Ende September 102 Berufsausbildungsstellen unbesetzt geblieben. Statistisch gesehen kommen also auf einen Jugendlichen zwölf freie Ausbildungsstellen. Die meisten freien Stellen sind bei den Berufen Koch/Köchin (neun) und Fachkraft für Lebensmitteltechnik (sieben) zu verzeichnen.
Auffallend im vergangenen Berufsberatungsjahr: Unternehmen melden weniger Ausbildungsstellen. 2017/18 wurden 909 Stellen gemeldet. Das sind knapp zehn Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. „Das Interesse an der dualen Berufsausbildung sinkt“, so die Erkenntnis des Chefs der Weißenfelser Arbeitsagentur. Haben Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Fachkräften zum Teil resigniert? Das lasse sich derzeit allenfalls vermuten, so Scholz. Da müsse man den Berufsbildungsbericht abwarten, der allerdings erst im Frühjahr kommenden Jahres vorliegen wird.
Eine klare Aussage enthält der aktuelle Bericht zur Berufsberatung zum Thema ausländische Bewerber
Eine klare Aussage enthält der aktuelle Bericht zur Berufsberatung zum Thema ausländische Bewerber. Im zurückliegenden Jahr haben sich demnach 27 Frauen und Männer anderer Nationalitäten bei der Berufsberatung der Weißenfelser Arbeitsagentur gemeldet. „Menschen mit Migrationshintergrund beeinflussen nicht nachhaltig den Ausbildungsmarkt“, stellt Scholz fest. Allein die Zahl der offenen Stellen zeige, dass es hier keinen Verdrängungswettbewerb gibt. (mz)