Bauernverband Burgenland Bauernverband Burgenland: Tina Eulau ist die Neue auf Kreisebene

Naumburg/Müncheroda - Gleich mit doppelter Spannung schaut Tina Eulau dem Bauerntag entgegen, der am 20. Februar in Naumburg stattfinden wird. Einerseits, weil sie die organisatorischen Fäden zur Vorbereitung der Mitgliederversammlung des Bauernverbandes Burgenland in den Händen hält. Andererseits, weil mit Punkt drei ein besonderer auf der Tagesordnung des Treffens steht: Vorstellung der Kreisgeschäftsführerin Tina Eulau.
Mitte November hat die 31-Jährige dieses verantwortungsvolle Amt übernommen. „Es ist schon ein ganz schöner Brocken. Täglich finde ich mich besser in die Aufgaben hinein, merke aber auch, wie vielfältig diese Funktion ist“, bewertet Tina Eulau ihre Anfangszeit in der Verbandsgeschäftsstelle in Naumburg. Bislang war Uwe Fischer, der außerdem im benachbarten Saalekreis wirkte, als Geschäftsführer tätig gewesen. Nachdem jedoch die Naumburger Mitarbeiterin Birgit Ihle ihren Ruhestand angetreten hatte, entschlossen sich Kreis- und Landesverband, die Stelle auszuschreiben. Für Tina Eulau war das die Möglichkeit, nun auch beruflich in der Saale-Unstrut-Elster-Region anzukommen. Denn seit 2011 wohnt sie mit ihrer Familie in Müncheroda in der Nähe von Freyburg.
Für ihre neue Tätigkeit bringt Tina Eulau vieles mit, was sie gut gebrauchen kann. Geboren in Thüringen in Mühlberg, das zur wegen der drei Burgen berühmt gewordenen Gemeinde Drei Gleichen gehört, wuchs sie auf dem Land auf. „Mein Großvater hatte und hat noch einen Hof, mit ihm habe ich sozusagen die Sau durchs Dorf getrieben“, erinnert sich Tina Eulau an ihre Kindheit. Freilich lag es da nahe, einen grünen Beruf zu erlernen. Sie wählte dafür den Weg über ein Fachabitur mit entsprechender zusätzlicher thematischer Ausbildung. „Ob Kuhstall oder Feldwirtschaft, das gesamte Spektrum war enthalten, so habe ich vieles kennengelernt“, kommentiert sie diese Zeit. Daran an schloss sich ein Studium an der Landwirtschaftlichen Fachschule in Haldensleben, das sie als Staatlich geprüfte Agrarbetriebswirtin abschloss. Am liebsten hätte Tina Eulau danach im Bereich Feldbau gearbeitet, allerdings nahm sie zunächst eine Stelle bei einer Leasingfirma für Landmaschinen an.
„Da war ich in mehreren Bundesländern unterwegs, habe eine ganze Menge Betriebe und deren jeweilige Situation kennengelernt.“ Andererseits war sie zu Hause als Mutter gefordert, so dass sie sich entschloss, sich auch beruflich wieder in Richtung ihres Wohnortes zu orientieren.
Inzwischen hat Tina Eulau bereits etliche Mitgliedsbetriebe des Bauernverbandes Burgenland besucht oder ist auf anderem Wege mit ihnen in Kontakt gekommen. So in der Organisation
der jüngsten Gesprächsrunde des Verbandsvorstandes mit Kommunal- und Landespolitikern in Prießnitz oder der Vorbereitung der beiden Traktor-Demos, als Bauern eindrucksvoll ihren Unmut über die Missachtung ihres Berufsstandes durch die Gesellschaft verdeutlichten. Doch nicht nur im Burgenlandkreis sieht die Müncherodaerin ihr Aufgabenfeld, ebenso hält sie die Verbindung zum Landesbauernverband.
Wichtig ist ihr dazu beizutragen, dass die Arbeit der Bauern wieder die ihr angemessene Wertschätzung erhält. „Denn derzeit haben die Landwirte und Tierhalter den Eindruck, das sie alles falsch machen.“ Neben dieser agrarpolitischen Seite steht ebenso das Fachliche im Vordergrund. So bereitet die Geschäftsführerin eine Veranstaltung zur Information über Veränderungen der Düngeverordnung vor.