Basketball in Weißenfels Basketball in Weißenfels: Pokal-Vitrine bleibt diesmal leer

Weissenfels - An diesem Sonntag sind Kathrin und Bernd Uhlig Joker. Das heißt, sie kommen von der Bank ins Spiel ihres Teams Cortek. Diese ist eine von 13 teilnehmenden Mannschaften beim 10. Friends Cup des Mitteldeutschen Basketball Clubs in der Stadthalle Weißenfels. „Wir sind jetzt das fünfte Mal dabei“, erzählt Bernd Uhlig von der Weißenfelser Recycling-Firma, die seit Jahren als Sponsor beim MBC in Erscheinung tritt.
So entstand auch die Idee, an dem Jedermannturnier teilzunehmen. „Für uns geht es hier aber nur um den Spaß, nicht um den Wettkampf“, erklärt Uhlig und so gab es im Vorfeld keine Vorbereitung auf die Begegnungen. „Sonst spiele ich auch kein Basketball“, sagt der Weißenfelser. Im Gegensatz zu seiner Tochter Kathrin, die an diesem Tag mit ihrem Vater in einem Team dem Ball hinterherjagd. „Das Zusammenspiel klappt schon mal super“, scherzen Vater und Tochter. Kathrin Uhlig ist seit 2006 aktiv in dieser Sportart und spielt in der Damen-Mannschaft des SSV Einheit Weißenfels in der Freizeitliga. Auch sie genießt die lockere und gesellige Atmosphäre beim Friends Cup. „Es ist wirklich schön hier und so kommen wir gerne immer wieder hierher“, meint Ka-thrin Uhlig.
Titelverteidiger voller Hoffnung
Auf dem Spielfeld läuft für das Cortek-Team zunächst alles ziemlich gut, denn nicht nur die Vorrunde meistern die Aktiven um das Vater-Tochter-Gespann, sondern auch das Viertelfinale. Erst in der Runde der letzten Vier ist gegen den späteren Turniersieger „DHL Hub Leipzig“ Endstation.
Zu diesem Zeitpunkt ist das Turnier für den Vorjahressieger „Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd“ bereits beendet. Dabei gab man sich nach der Vorrunde noch optimistisch in Sachen Titelverteidigung. „Wir denken, dass wir es wieder schaffen können“, meint Stephan Scherf. Er selbst ist diesmal zum dritten Mal beim Friends Cup am Start, sein Team schon zum sechsten Mal. Letztes Jahr gelang der ganze große Coup mit dem Gewinn des begehrten Siegerpokals. Dieser wurde dann in einer Vitrine in der Revierstation in Halle sicher aufbewahrt.
„Wenn wir die Chance haben, wollen wir den Pokal natürlich wieder mit nach Hause nehmen“, sagt Scherf. Im Vorfeld des Turniers habe er gemeinsamen mit seinen Teamkollegen beim Training „einiges probiert.“ „Aber es ist nicht immer einfach, Arbeit, Familie und den Sport unter einen Hut zu bekommen“, erklärt Sandra Schubert, die den Spielbetrieb der Polizisten im Vorfeld organisiert hat. Für alle steht aber dennoch der Spaß im Vordergrund und bis auf Marco Sehnert, der in der Oberliga bei den Justabs Halle spielt, besteht die Mannschaft nur aus Hobbysportlern.
Wo liegt dann aber das Erfolgsgeheimnis des Teams? „Wir haben alle irgendwann mal was mit Basketball zutun gehabt, also beherrschen wir die Grundlagen dieses Sports. Und dann sind wir alle auch ganz schön groß gewachsen“, sagt Scherf. Und nicht nur Basketball, auch im Fußball und Handball haben die Männer ihre Erfahrungen gemacht. „Und im Bobsport“, ergänzt Oliver Hüttig mit einem Lächeln.
MBC-Profis als Schiedsrichter
Ebenfalls anwesend sind an diesem Tag auch die Bundesliga-Profis des Mitteldeutschen BC. „Das ist ein cooles Event hier und die Fans haben mal die Chance, sich selber auszuprobieren“, findet Marc Liyanage. Viel Zeit zum Entspannen hat er an diesem Tag aber nicht, denn er und seine Teamkollegen sind als Schiedsrichter im Einsatz. „Man würde es gerne besser machen als die Schiedsrichter in der Bundesliga. Aber wenn man dann selber in der Situation ist, merkt man, dass das gar nicht so einfach ist“, so der Flügelspieler des MBC. Doch er selbst will sich mit der Pfeife im Mund etwas zurückhalten. „Bei so einem Spaßturnier muss man nicht alles pfeifen“, erklärt Liyanage mit einem Augenzwinkern. (mz)