1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Atommüll-Endlager im Burgenlandkreis? Kritik am Beteiligungsformat

Initiative gegen Atommüll Atommüll-Endlager im Burgenlandkreis? Kritik am Beteiligungsformat

Von Martin Walter Aktualisiert: 08.10.2021, 11:18
Der Burgenlandkreis könnte Endlager für Atommüll werden.
Der Burgenlandkreis könnte Endlager für Atommüll werden. (Foto: imago/photothek)

Zeitz/Weissenfels/MZ - Die bundesweite Initiative „ausgestrahlt“, die sich gegen die Nutzung von Atomenergie einsetzt, veranstaltet am letzten Oktoberwochenende gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und weiteren Organisationen eine Online-Konferenz zur Standortsuche für ein Atommüll-Endlager in Deutschland. Bis dato kommt dafür rund die Hälfte der Landesfläche in Betracht, darunter auch der Burgenlandkreis.

Initiative gegen Atommüll kritisiert Beteiligungsformat

Es handelt sich um eine alternative Variante zu den offiziellen Konferenzen der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), an denen auch Vertreter des Umweltamts des Burgenlandkreises teilnehmen. Der Grund dafür ist, dass die zivilgesellschaftlichen Akteure sich nicht zufrieden damit zeigen, wie sie bislang eingebunden wurden.

So sei der Bericht der BGE „so oberflächlich ausgefallen, dass es der Konferenz schlicht an einer vernünftigen Diskussionsgrundlage fehlte“, urteilte Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation „ausgestrahlt“, über die jüngste Veranstaltung Anfang September.

Mit der alternativen Konferenz Druck auf die BGE sowie die Politik aufbauen

Zahlreiche Vertreter von Initiativen, „aber auch unorganisierte Bürger, die sich konstruktiv einbringen wollten“, hätten sich bereits frustriert abgewendet, so dass die Zahl der Teilnehmer über die drei bisherigen Konferenzen hinweg immer weiter zurückgegangen sei.

Dem wolle man entgegentreten und mit der alternativen Konferenz Druck auf die BGE sowie die Politik aufbauen. Das Online-Format findet am Samstag und Sonntag, 30. und 31. Oktober, jeweils 10 Uhr beginnend, statt und geht mit Pausen bis in den späten Nachmittag. Dabei sollen unter anderem Arbeitsgruppen zu diversen Teilaspekten der Endlagersuche gebildet werden. Auch eine Vernetzung der Akteure wird als wichtiges Ziel der Veranstaltung genannt.

Anmeldung und weitere Informationen unter www.ausgestrahlt.de/alternative-statuskonferenz.