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Aktuelle Studie zeigt Aktuelle Studie zeigt: Burgenlandkreis ärmer als seine Nachbarn

25.04.2019, 05:00
In den kommenden zwei Jahren will die Total Raffinerie in Leuna 300 Millionen Euro in zwei Projekte investieren.
In den kommenden zwei Jahren will die Total Raffinerie in Leuna 300 Millionen Euro in zwei Projekte investieren. imago stock&people

Weissenfels - Der Burgenlandkreis zählt zu den Regionen in Deutschland mit dem geringsten Einkommen pro Kopf. Das geht aus einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Das verfügbare Einkommen lag im Burgenlandkreis demnach im Jahr 2016 bei 18.674 Euro.

Burgenlandkreis trotzdem in der Region nicht Träger der roten Laterne

Damit sind die Menschen im Landkreis im Schnitt ärmer dran als viele Nachbarn. So wies die Studie für den Landkreis Sömmerda ein Einkommen von 18790 Euro aus, das Altenburger Land kam auf 18.822 Euro und der Saale-Holzland-Kreis auf 18992 Euro aus. Der Landkreis Weimarer Land (19.053 Euro), der Saalekreis (19.664 Euro) sowie der Landkreis Leipzig (20.438 Euro) erzielten ebenfalls teils deutlich höhere Durchschnittseinkommen.

Trotzdem ist der Burgenlandkreis in der Region nicht Träger der roten Laterne. Denn den Menschen im Kyffhäuserkreis (17.708 Euro) sowie in den nahen Metropolen Halle (17.218 Euro) und Leipzig (17.770 Euro) stand durchschnittlich sogar noch weniger Geld zu Verfügung. Betrachtet man die Zahlen bundesweit ist auch gut 30 Jahre nach der Wende ein klares Ost-West-Gefälle zu erkennen.

Vermeintlich reichste Region der Republik

Wie weit die Schere zwischen den 401 Kreisen und Städten auseinander geht, zeigt sich beim Blick auf die vermeintlich reichste Region der Republik. Im Landkreis Starnberg südwestlich von Menschen betrug das verfügbare Einkommen pro Kopf 34987 Euro - also schon fast doppelt so viel im Burgenlandkreis. Die einkommensschwächsten Regionen liegen indes in den früheren Industrie- und Bergbauregionen in Nordrhein-Westfalen. Hinter Gelsenkirchen (16203 Euro) und Duisburg (16.881 Euro) ist die Stadt Halle Vorvorletzter in der Statistik.

Die Zahlen der WSI-Forscher machen aber auch Mut. Denn der Burgenlandkreis holt auf. Seit dem Jahr 2000 sind die Einkommen hier nämlich um 16,6 Prozent gestiegen. Beim Blick auf die Nachbarn ist aber zu sehen, dass sich andere Landkreise dynamischer entwickeln. Insbesondere sind das der Landkreis Leipzig (21 Prozent), der Landkreis Weimarer Land (21,5 Prozent) sowie der Saalekreis (21,6 Prozent). (mz/kem)