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18 Erkrankte im Burgenlandkreis 18 Erkrankte im Burgenlandkreis: Deutlich mehr Fälle von Tuberkulose

Von Angelika Andräs 07.01.2019, 05:41
In einem Labor werden Tests auf eine mögliche Tuberkulose-Infektion durchgeführt
In einem Labor werden Tests auf eine mögliche Tuberkulose-Infektion durchgeführt imago stock&people

Zeitz - 18 Tuberkulosefälle (TBC) sind im Jahr 2018 im Burgenlandkreis registriert worden. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren: 2017 waren es zehn, 2016 neun Fälle. „Das ist auf hohem Niveau“, sagt Ina Schmidt, Amtsärztin des Burgenlandkreises, angesichts einer deutschlandweiten Zahl für 2017 von 5.486 Erkrankten.

Zugleich warnt Schmidt aber auch vor Panikmache. Weltweit sei Tuberkulose nun einmal noch eine der häufigsten Infektionskrankheiten und der zehn häufigsten Todesursachen, gerade in ärmeren Ländern. Natürlich gelangt die Infektion auch durch die Migration nach Deutschland. „Zwölf der Betroffenen sind Asylbewerber“, so Schmidt.

Personen mit geschwächtem Immunsystem besonders gefährdet

Bei jedem der 18 Fälle erfolgte durch das Gesundheitsamt eine Abklärung des gesamten Umfeldes, denn die Infektion breitet sich vor allem im familiären Bereich aus. Um sich anzustecken, muss man sich sehr nahe kommen. „Man müsste dann schon etwa acht Stunden auf engstem Raum mit einem Erkrankten verbringen“, so Schmidt.

Besonders gefährdet seien Personen mit geschwächtem Immunsystem, Kinder und Jugendliche oder ältere Menschen. Personen aus dem Umfeld Erkrankter werden zwei Jahre lang beobachtet. „Aktuell betrifft das 93 Personen.“ Schmidt erklärt, dass alle Asylsuchenden im Land bei der Aufnahme ärztlich kontrolliert werden und Röntgen-Untersuchungen vorgeschrieben seien. Man stelle TBC aber nur fest, wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist. (mz)