Brüssel: Brüssel: Sachsen-Anhalt baut Landesvertretung allein aus

Magdeburg/dpa. - Der Finanzausschuss des Landtages hat am Donnerstag dem Ausbau der künftigen Landesvertretung Sachsen-Anhalts in Brüssel zugestimmt. Die Gesamtkosten für den Ausbau der ehemaligen DDR-Botschaft beliefen sich einschließlich der Kosten für den Grunderwerb auf rund 8,8 Millionen Euro, teilte Finanzminister Karl-Heinz Paqué (FDP) in Magdeburg mit. Die Bauzeit werde etwa 18 Monate betragen. Räume, die das Land nicht selbst benötige, sollten vermietet werden. Ernsthafte Anfragen lägen bereits vor.

«Wirtschaftlichkeitsrechnungen haben gezeigt, dass diese Lösung die für das Land wirtschaftlichste und damit auch die beste ist», sagte Paqué. Eine Anmietung von Räumen käme teurer.

Seit Oktober 1991 hatten sich die Verbindungsbüros der neuen Länder bei der EU nach und nach in der ehemaligen DDR-Botschaft am Boulevard Saint Michel niedergelassen. Das Haus stand seit der Wiedervereinigung leer. Im Lauf der Jahre fiel das gemeinsame Projekt «Haus der neuen Länder» jedoch auseinander: In der ersten Hälfte der 90er Jahren suchte sich zunächst Thüringen ein eigenes Domizil in Brüssel. Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern entschieden im vergangenen Jahr, ebenfalls auszuziehen.