Börsenverein des deutschen Buchhandels Börsenverein des deutschen Buchhandels : Schulbuchverlage müssen sich für E-Books rüsten

Halle (Saale)/dpa - Die Schulbuchverlage müssen nach Ansicht des Börsenvereins ihre Angebote künftig stärker in Form von E-Books unterbreiten. „Die Technik wird schon in ausgewählten Schulen getestet“, sagte die Geschäftsführerin des Landesverbandes Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels (Leipzig), Regine Lemke der Nachrichtenagentur dpa. Deshalb sollten die Verlage in naher Zukunft von Schulbüchern in Papierform auf E-Books umrüsten.
„Der praktische Nutzen für Schüler liegt auf der Hand, sie müssen dann nicht mehr schwere Bücher schleppen“, sagte Lemke. Zudem liege der Vorteil der E-Books in ihren größeren Möglichkeiten. Sie könnten nicht nur Schrift und Bild, sondern auch Audio- und Videodateien vermitteln. Ein Nachteil sei aber auch die schnelle Veraltung der technischen Systeme.
„Derzeit läuft in den Ferienwochen das klassische Schulbuchgeschäft recht gut“, sagte Lemke weiter. Für die Buchhändler sei es ein wichtiges Standbein im Sommer. In Sachsen-Anhalt gibt es 64 Buchläden, in Thüringen 66 und in Sachsen 138, dazu kommen noch Filialen der großen Buchhandelsketten.
Die Zahl habe sich in den vergangenen drei Jahren eingependelt, sagte Lemke. „Geschäftsaufgaben gleichen immer noch etliche Neueröffnungen aus.“ Doch viele Inhaber werden in den nächsten Jahren ihre Geschäfte aus Altersgründen aufgeben. „Dabei zeichnet sich ab, dass es immer schwieriger wird, Nachfolger zu finden.“