Blauwald GmbH Blauwald GmbH: Forstbetrieb will Partner für Goitzsche-Projekt werden
Bitterfeld/MZ. - PPP heißt das Kürzel,das die Goitzsche nach vorn bringen soll:"Public private partnership", zu deutsch "öffentlich-privatePartnerschaft". Die wollen der Goitzsche-Zweckverbandund der private Investor Blauwald GmbH eingehen,um den See und seine Umgebung zu entwickeln(die MZ berichtete).
Was genau sich dahinter verbirgt, ist allerdingsnoch unklar: Verbandschef Lars-Jörn Zimmersprach von "ganzheitlicher Entwicklung" von"vielen kleinen wirtschaftlichen Entwicklungszellen",davon, dass kein "Wildwuchs" entstehen undder See "nicht zerstückelt" werden dürfe.Klar ist bisher: Blauwald will mit den Kommuneneine Gesellschaft gründen, die der LMBV denSee abkauft. Städte und Gemeinden sollen dieMehrheit der Anteile halten, so soll auchder öffentliche Zugang gesichert werden. Einzelheitensollen in den kommenden Wochen geklärt werden.
Die Firma Blauwald, eine Tochter des PharmaherstellersRatiopharm, ist bisher als Forstbetrieb aufgetreten.Die Goitzsche wäre Neuland, räumt Blauwald-BeraterHans-Martin Oettinger ein. Immerhin: Mit demGremminer See bei Gräfenhainichen und demkleinen Neuhäuser-See im sächsischen Goitzsche-Abschnitthat das Unternehmen bereits zwei Gewässerin unmittelbarer Nachbarschaft. Da würde dieGoitzsche gut passen. Schnelles Geld, betontOettinger, wolle Blauwald mit dem Projektnicht machen. "Wir werden nicht schnell undspekulativ Grundstücke kaufen und verkaufen."Erträge seien vielmehr erst nach Jahren zuerwarten, sagt der Berater, zum Beispiel ausParkgebühren und Pacht- und Mieteinnahmen.Oettinger: "Es wird aber niemand am See künftigEintritt zahlen müssen."
Kritik an dem Vorhaben kommt aus dem BitterfelderRathaus: "Ich kann keinen Vorteil erkennen",sagt Bürgermeister Werner Rauball (SPD). Erhält das Modell für nicht finanzierbar. Eswerde nichts anderes übrig bleiben als einenKredit aufzunehmen, für den die Mitgliedskommunendann haften müssten. Rauball: "Dazu bin ichnicht bereit."