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Ausreichend Impfdosen geordert Ausreichend Impfdosen geordert: Apothekerverband Sachsen-Anhalt rät zu Grippeimpfung in Corona-Zeit

01.10.2020, 07:17
Medikamente liegen im Lager einer Apotheke. Die Corona-Pandemie könnte zum Risiko für die ausreichende Lieferung von Medikamenten und Impfstoffen werden. 
Medikamente liegen im Lager einer Apotheke. Die Corona-Pandemie könnte zum Risiko für die ausreichende Lieferung von Medikamenten und Impfstoffen werden.  dpa/symbol

Magdeburg - Der Apothekerverband des Landes rät zur Grippe-Impfung in Corona-Zeiten. „Die wieder stark ansteigenden Fallzahlen von Corona-Neuerkrankungen belasten das Gesundheitssystem“, erklärte der Vorsitzende des Landesapothekerverbands, Mathias Arnold, in Magdeburg.

Um eine Überbelastung durch hinzukommende Grippeerkrankungen zu vermeiden, sei eine Impfung gegen die Influenzaviren ratsam. „Wir haben ausreichende Impfdosen für unsere Ärzte geordert und diese auch schon ausgeliefert“, sagte Arnold. Genaue Zahlen wurden nicht genannt.

Im vergangenen Jahr wurden rund 774.000 Grippe-Impfdosen in den Apotheken des Landes abgegeben, wie der Verband mit Verweis auf Zahlen des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts erklärte. „Damit lässt sich fast jeder dritte Sachsen-Anhalter gegen die Grippe impfen“, sagte Arnold. „Das zeigt deutlich, welche hohe Akzeptanz dieser kleine Piks bei den Menschen hier im Land schon vor der Pandemie hatte.“

Nach Angaben des Landesamts für Verbraucherschutz in Halle beginnt die Grippesaison üblicherweise in der 36. Kalenderwoche - also noch zum Ende des Sommers. In der vorangegangenen Saison starben 13 Menschen im Land an den Folgen einer Grippe. Der Landesapothekerverband rät vor allem Menschen mit chronischen Grundleiden zu einer Grippeimpfung. 

Grippe-Impfschutz vor allem für Berufe mit  erhöhter Infektionsgefahr ratsam

Auch Schwangere, Ältere und Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen sollten sich rechtzeitig impfen lassen. Ratsam ist der Schutz laut Verband auch für Menschen, die in Berufen mit einer erhöhten Infektionsgefahr arbeiten - etwa medizinische Angestellte, Feuerwehrleute, Polizisten und Lehrkräfte. Laut Robert Koch-Institut in Berlin könnten so problematische Doppelinfektionen für die Risikogruppen ausgeschlossen und Engpässe in Krankenhäusern vermieden werden.

Laut Sozialministerium Sachsen-Anhalt spricht man von einer Influenza, wenn „es sich um die von den Influenza-Viren A oder B verursachte Erkrankung handelt“, hieß es auf der Internetseite des Ministeriums. Dabei würden aus dem völligen Wohlbefinden heraus Fieber, Gelenk-, Muskel- und Kopfschmerzen auftreten. Dazu gesellten sich Schüttelfrost und Appetitlosigkeit sowie ein zum Teil schweres Krankheitsgefühl. Das Fieber steige sehr schnell und erreiche Werte von 38 bis 40 Grad Celsius. Besonders in den ersten Tagen nach Krankheitsbeginn seien Infizierte für ihre Umgebung ansteckend, hieß es. (dpa)