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Anstieg um 1.500 Spenden Anstieg um 1.500 Spenden: Mehr Blutplasma in Sachsen-Anhalt

14.10.2014, 06:34
Beutel mit Frischplasma hängen an einem Gerät zur speziellen Blutwäsche
Beutel mit Frischplasma hängen an einem Gerät zur speziellen Blutwäsche dpa Lizenz

Halle (Saale) - An den Unikliniken des Landes sowie bei privaten Blutspendediensten wird die Plasmaspende immer beliebter. Allein beim Haema-Blutspendezentrum stieg die Zahl im ersten Halbjahr 2014 nach eigenen Angaben auf etwa 7.500 - im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es etwa 6.000. Auch am Institut für Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Magdeburg wurden mit 630 der sogenannten Plasmapherese-Spenden 70 mehr als im ersten Halbjahr 2013 registriert.

Die Voraussetzungen für eine Plasmaspende sind mit denen einer „normalen“ Blutspende vergleichbar: Das Mindestalter beträgt 18 Jahre, das Körpergewicht muss mindestens bei 50 Kilogramm liegen, zudem muss der Spender gesund sein. Nach Angaben des Blutspendezentrums Haema ist die Plasmaspende aber viel verträglicher als eine Blutspende. „Der Körper verarbeitet diese Form der Spende rasch“, erläutert Sprecherin Marion Junghans.

Bis zu 47 Spenden pro Jahr

Selbst Menschen, die für eine Vollblutspende nicht in Frage kämen, könnten häufig alternativ jedoch Blutplasma spenden. Laut Universitätsklinikum sind je nach abgenommener Menge bis zu 47 Spenden pro Jahr möglich.

Aus Blutplasma werden unter anderem Medikamente hergestellt, die es ohne die Spenden nicht geben würde, weil die darin enthalten Stoffe nicht künstlich hergestellt werden können. „Die Menschen, die auf diese Medikamente teilweise ein Leben lang angewiesen sind, hätten eine viel schlechtere Lebensqualität, aber auch Lebenserwartung“, erklärte Junghans. Sozialminister Norbert Bischoff (SPD) will sich am Dienstag in Halle bei Haema über die Plasmaspende informieren. (dpa)