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Youtube-Star aus Magdeburg 7 vs. Wild-Star: Die Wildnis muss warten

Sachsen-Anhalts bekanntester Abenteurer steigt bei 7 vs. Wild aus.

Von Steffen Könau 04.08.2025, 14:00
Fritz Meinecke erfand das Erfolgsformat „7 vs. Wild“. Jetzt geht der Magdeburger wieder seine eigenen Wege.
Fritz Meinecke erfand das Erfolgsformat „7 vs. Wild“. Jetzt geht der Magdeburger wieder seine eigenen Wege. Foto: Fritz Meinecke

Halle/MZ. - Er landete mit „7 vs. Wild“ den Streaming-Erfolg der vergangenen Jahre, verzeichnete Einschaltquoten wie das Dschungelcamp und faszinierte Millionen Zuschauer. Das ohne großes Geld und einen Unterhaltungskonzern im Hintergrund entwickeltes Abenteuerformat war ein Straßenfeger. Der Magdeburger Outdoor-Experte und Videoproduzent Fritz Meinecke avancierte damit zum Aufsteiger am Streaming-Himmel. In vier Staffeln wurde die Ursprungsidee interpretiert: Sieben Teilnehmer gehen für sieben Tage in die Wildnis, sparsam ausgestattet mit sieben Ausrüstungsgegenständen. Und sie versuchen, durchzuhalten, während sie selbst sich bei ihren Survival-Bemühungen filmen.

Als Kopf im Planungsstab

Meinecke, geboren, aufgewachsen und wohnhaft in Magdeburg, nahm anfangs selbst Teil und er gewann sogar. Später fand er seinen Platz im Planungsstab und als strategischer Kopf des bequemen Bildschirmabenteuers für Couchpotatoes. Der US-Riese Amazon hatte die Rechte an „7 vs. Wild“ erworben. Die Sendung wurde größer, die Ziele der Expeditionen exotischer und die Teilnehmer prominenter. Die Fans der ersten Stunde sahen sich teilweise enttäuscht von der Verwandlung ihrer Lieblingssendung. Fritz Meinecke aber verteidigte die Veränderungen: Damit es spannend bleibe, müsse am Konzept geschraubt werden, schließlich wollten er und seine ursprünglichen Wegbegleiter weiterhin ihren Spaß an der Sendung haben.

Der ist jetzt aber beendet. Ganz offiziell haben Meinecke und seine Kollegen Johannes Hovekamp und Max Kovacs ihren Abschied von der Sendung verkündet. In einem Video erklärten die drei ihre Entscheidung, an der nächsten Staffel nicht mehr teilnehmen zu wollen. Es habe keinen Streit mit der Produktionsfirma CaliVision gegeben, die „7 vs. Wild“ übernommen und den kreativen Einfluss des Gründertrios danach eingeschränkt hatte, um die Produktionskosten im Zaum zu halten.

Ausstieg mit Ansage

Hinter dem Rücken der Erfinder war es danach zu mehreren Vorfällen gekommen, die Meinecke kritisiert hatte. So beklagte der frühere Bundeswehrsoldat und gelernte Bankkaufmann falsche Darstellungen im „Behind the Scenes“-Format und Entscheidungen, die den Geist der Show verändert hätten. So war er etwa äußert empört, als die Teilnehmer in Staffel 3 mit einem Gasgrill ausgestattet wurden, weil das Feuermachen im Testgelände verboten worden war. Fritz Meinecke hatte zugleich immer betont, dass es keine persönlichen Konflikte gab, sondern ausschließlich Streit um den besten Weg für die Sendung.

Die würde nach Meineckes Auffassung gewinnen, wenn sie wieder zu den Ursprüngen zurückkehrte, die der Magdeburger in seinen eigenen Videos weiterhin pflegt. Zuletzt hatte er mit dem früheren „7 vs. Wild“-Teilnehmer Mattin zusammen eine Paddelreise auf der polnischen Wda unternommen, eine 1.700-Kilometer-Fahrradtour durch Marokko unternommen und sein erste Ultra-Fahrradrennen über 540 Kilometer in 48 Stunden absolviert.