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2013 rund 100 Einsätze 2013 rund 100 Einsätze: Zwei Angriffe gegen SEK-Elitepolizisten in Sachsen-Anhalt

Von Dörthe Hein 21.03.2014, 14:25
Ein Polizist des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Sachsen-Anhalts während eines Trainings in der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben
Ein Polizist des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Sachsen-Anhalts während eines Trainings in der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben Archiv/dpa

Magdeburg/dpa. - Die Elitepolizisten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr zu rund 100 Einsätzen ausgerückt. Die Zahl sei seit fünf Jahren in etwa stabil, teilte das Landeskriminalamt (LKA) auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dpa in Magdeburg mit. Zwölfmal griffen die Beamten im Rockermilieu ein, 17 mal im Zusammenhang mit akuten Bedrohungslagen. Die schwarz maskierten Männer wurden vielfach auch dann gerufen, wenn es Hinweise auf gewalttätige Tatverdächtige gab oder auf den Besitz von Schusswaffen, etwa bei Durchsuchungen.

Waffen kommen nur selten zum Einsatz

Die Waffen der SEK-Beamten kommen laut LKA nur selten zum Einsatz. Meist könne das Überraschungsmoment ausgenutzt werden. In der Regel befolgten die Menschen die Weisungen der Beamten. Von der Schusswaffe sei 2013 nur einmal Gebrauch gemacht worden - allerdings nicht gegen einen Menschen. Vielmehr töteten die Beamten bei einer Durchsuchung einen Kampfhund, der sie angegriffen hatte. In die Wohnung waren die Polizisten im Februar eingedrungen, wegen des Verdachts auf schweren Diebstahl von Schusswaffen und Munition. Die Wohnungsinhaber seien hinlänglich als gewalttätig bekanntgewesen.

Bei zwei Einsätzen wurden die SEK-Beamten im vergangenen Jahr angegriffen; in fünf Fällen leisteten Täter zum Teil erheblichen Widerstand. Dabei wurde allerdings kein Beamter schwer verletzt. Insgesamt zogen sich den Angaben zufolge drei SEK-Beamte bei Einsätzen Verletzungen zu. Das SEK komme vor allem in städtischen Ballungsräumen zum Zuge, hieß es weiter. 2013 gab es 18 Einsätze in Magdeburg und 11 in Halle.

Nachwuchssorgen veranlassten das etwa 50 Mann starke Spezialeinsatzkommando in den vergangenen Jahren immer wieder, sich verstärkt um die Gewinnung neuer Kräfte zu bemühen. Junge Beamte werden den Angaben zufolge in einem sechsmonatigen SEK-Grundlehrgang bis August geschult. Interesse an der Arbeit beim SEK haben laut LKA viele Polizeibeamte - allerdings könnten viele nicht die hohen Anforderungen erfüllen.