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10. Juli 10. Juli: Europas längstes Gradierwerk erleben

06.07.2009, 17:57

Halle/MZ. - Ort: Die erste urkundliche Erwähnung des Bad Dürrenberger Ortsteiles Keuschberg reicht bis ins Jahr 933 zurück. Bekannt wurde die Stadt aber hauptsächlich in der Barockzeit wegen ihrer Salzgewinnung. Der kursächsische Geheime Bergrat Borlach (1687 - 1768) entdeckte hier 1763 in 223 Metern Tiefe eine Solequelle. Das Salz brachte Aufschwung und Reichtum. Ein Gradierwerk wurde gebaut, das heute mit 636 Metern Länge das größte Europas ist. Ein Kurpark entstand, der Kur- und Bäderbetrieb wurde aufgenommen, der bis zur Einstellung im Jahr 1963 Patienten Linderung und Heilung bei Atemleiden brachte. Seit 2008 ist Bad Dürrenberg wieder als Erholungsort staatlich anerkannt.

Angebot: Im Preis von 15 Euro für maximal vier Personen sind inklusive: Ein Besuch des Borlachmuseums. Hier werden Borlachs Leben und Wirken vorgestellt und die Geschichte der Salzgewinnung erläutert. Der historische Soleschacht kann besichtigt werden (jede volle Stunde). Auch Borlach ist anwesend. Hoch hinaus geht es am Gradierwerk, das aus zwölf Metern Höhe einen prächtigen Blick rundum ermöglicht. Der Kurpark selbst lädt zum Spazieren ein. Wandelnde Wegweiser erleichtern die Orientierung. Zugleich stellt ein Lehrpfad 42 Bäume und Gehölze aller Kontinente vor. Im Palmen- und Vogelhaus können Besucher die Ausstellung mit Karikaturen aus der DDR anschauen. Der hiesige Skateboardverein bietet Spiele für Kinder, die Jägerschaft zeigt Jagdtrophäen, Marathon-Sportler organisieren eine Kindermeile und eine aufgebaute Mini-Siedepfanne gibt einen Einblick in die Technik der historischen Salzherstellung.

Versorgung: Als Imbiss wird an diesem Tag deftige Erbsensuppe aus der Gulaschkanone serviert. Dazu gibt es für jeden Besucher ein kleines alkoholfreies Getränk. Die Kurparkgaststätte übernimmt die Versorgung von 11 bis 13 Uhr.