Zweiter Weltkrieg in Zeitz Zweiter Weltkrieg in Zeitz: Erinnerungen an blutroten Himmel
Theißen/Meineweh - An den Tag, an dem die Stadt Zeitz im Zweiten Weltkrieg bombardiert wurde, kann sich Magda Pankratz aus Theißen noch gut erinnern. Damals lebte sie als kleines Kind mit ihrer Familie im Rittergut in Meineweh.
Als nun vor wenigen Tagen ein Artikel zu dem Ereignissen vom 30. November 1944 in der Mitteldeutschen Zeitung erschien, kamen ihr die Erinnerungen wieder ins Gedächtnis. Plötzlich hatte sie wieder den blutrot gefärbten Himmel über Zeitz vor Augen. Und Gerüche in der Nase, die sie an Begebenheiten von damals erinnerten.
Insbesondere das Schicksal der Familie Gütte, deren Villa in der Zeitzer Humboldtstraße durch den Bombenangriff zerstört wurde, interessierte sie. Denn Magda Pankratz ist mit Familie Gütte verwandt. Die Frau des Zuckerfabrikdirektor Wilhelm Gütte, sie hieß Marie, war ihre Großtante. Deren ältester Sohn - auch ein Wilhelm - führte in Meineweh das Rittergut, auf dem Magda Pankratz damals mit ihrer Familie lebte. Weil ihr Vater dort als Inspektor angestellt war. (mz)