Zweckverband Abfallwirtschaft Zweckverband Abfallwirtschaft: Sperrmüll nur noch zweimal pro Jahr
Unterkaka/MZ. - Ein wenig mickrig besetzt war Donnerstag Abend die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt-Süd (Zaw), zumindest seitens des Burgenlandkreises. Beschlussfähig immerhin war man, zumal ja jeder der beiden Verbandsmitglieder, also der Burgenlandkreis und der Kreis Weißenfels, ohnehin nur über je eine gemeinsame Stimme verfügt. Und man war sich tatsächlich einig wie selten zuvor bei den drei Beschlussvorlagen, die unter Vorsitz des Weißenfelser Landrates Rüdiger Erben im öffentlichen Teil behandelt wurden.
Das war auch zu erwarten. Die Verwaltungskostensatzung zum Beispiel war schon einmal breit diskutiert und unter Vorsitz von Erbens Vorgänger Johannes Kreis am 22. März des Jahres als Änderungssatzung beschlossen worden. Der Vielzahl der Änderungen wegen aber habe man die komplette Satzung nochmals vorlegen wollen, hieß es in der Begründung des erneuten Beschlusses. Dieser enthält nun auch die Umrechnung der Gebühren in die vom 1. Januar des kommenden Jahres an gültige neue Währung Euro. Dabei rundet der Zaw zu Gunsten der Bürger auf volle Euro ab.
Auch dass die Satzung über die Entschädigung ehrenamtlich Tätiger für den Zaw zu ändern war, hat mit der Euro-Umstellung zu tun. Dazu allerdings kam noch ein Punkt, den Erben extra erläuterte. Er sei sich mit seinem Amtskollegen Harri Reiche einig darin, dass sie beide auf Sitzungsgeld für die Versammlungen des Zweckverbandes verzichten. Schließlich säßen sie nicht ehrenamtlich, sondern kraft ihres Amtes in diesem Gremium.
Schon lange im Vorfeld diskutiert und untersucht wurde die Frage, wie man die enormen Probleme in den Griff bekommen könnte, die sich in den Städten der beiden Kreise immer wieder rund um die Entsorgung des Sperrmülls auftun. In Weißenfels zum Beispiel habe man immer "einen Monat lang Sperrmüll", und auch die Kontrollen seit Anfang Oktober hätten die Situation nicht verbessert, sagte der Weißenfelser Erben. Es werde Tage vor dem Termin schon Abfall herausgelegt, und es würden rechtswidrig auch andere Abfallarten in den Sperrmüll gepackt.
Die Verbandsversammlung beschloss nun, im gesamten Gebiet des Zweckverbandes pro Jahr statt drei nur noch zwei Abfuhrtermine für Sperrmüll anzubieten und diese weder auf Freitage noch kurz vor Feiertage zu legen. Dann soll zügig abgefahren werden, damit sich die Belastung der Umgebung in Grenzen hält. Die von vielen gewünschte Alternative der Sperrmüllentsorgung auf Abruf ergäbe eine finanzielle Mehrbelastung pro Einwohner und Jahr von zwölf Mark und wurde deshalb verworfen.