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Zuzüge retten die Lützener Region vor dem Verwaisen

Von Heike Riedel 19.01.2005, 17:46

Lützen/Zorbau/MZ. - 11 629 Einwohner leben in der seit 1. Januar bestehenden Verwaltungsgemeinschaft Lützen-Wiesengrund. Schon das zweite Jahr hat die Lützener Seite ein leichtes Plus mit 7 202.

Die fünf Gemeinden des Wiesengrunds sind auch 2004 wieder geschrumpft, muss Karin Machals, die bis auf weiteres die Einwohnermeldestelle in Zorbau aufrecht hält, feststellen. Mit 4427 Einwohnern sind es im Vergleich zum Vorjahr 149 Menschen weniger in den fünf Gemeinden Dehlitz, Zorbau, Granschütz, Muschwitz und Taucha. Den größten Schwund muss sie dabei in Granschütz feststellen. Die Gemeinde zählt jetzt 80 Köpfe weniger als zu Beginn des Jahres 2004. Auch Zorbau, das voriges Jahr Wachstum verzeichnete, ist in diesem Jahr um 29 Bewohner kleiner geworden. Dafür ist Dehlitz, das 2003 Seelen verloren hat, als einzige Gemeinde des Wiesengrunds diesmal um sechs Köpfe gewachsen. Nur teilweise ist die Kluft zwischen den Sterbefällen (47) und Geburten (24) an dem Rückgang der Bevölkerungszahlen schuld. Vor allem macht sich bemerkbar, dass weit mehr Bürger weggezogen sind als zugezogen. Und nicht einmal ein Zehntel der Weggezogenen sind laut Statistik im Land Sachsen-Anhalt geblieben.

In den sieben Gemeinden um Lützen fällt Starsiedel mit einem Bevölkerungsverlust von 14 Einwohnern gegenüber der Zahl zu Beginn des Jahres 2004 auf. Mit einem Plus von acht gewinnt Poserna deutlich, während die anderen Gemeinden nur gering wuchsen, Rippach sogar leicht schrumpfte. Röcken ist die einzige Gemeinde, die nicht durch Sterbefälle an der Einwohnerzahl verloren hat, stellt Kathrin Rossa fest, die jetzt das letzte Mal im Einwohnermeldeamt von Lützen die Statistik nur für die Gemeinden Lützen, Großgörschen, Starsiedel, Rippach, Poserna, Röcken und Sössen erarbeitet hat.

In den sieben Gemeinden sind 68 mehr Menschen gestorben als geboren wurden (46), in Lützen 46 mehr bei 25 Geburten und in Großgörschen elf mehr bei acht Geburten. Lützen, Großgörschen, Sössen, Poserna und Röcken haben durch Zuzüge gewonnen. Insgesamt 284 wurden in allen sieben Gemeinden registriert. Diesen stehen 219 Wegzüge gegenüber, unter denen Starsiedel besonders leidet. Die Stadt Lützen hat das größte Wanderungsplus in der Region zu verzeichnen.