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Zeitz-Ost Zeitz-Ost: ZWG investiert über zwei Millionen in Wohnblock

Von Torsten Gerbank 06.12.2013, 21:19
Vor dem Block weist jetzt eine Informationstafel auf die anstehenden Arbeiten hin.
Vor dem Block weist jetzt eine Informationstafel auf die anstehenden Arbeiten hin. Marco Junghans Lizenz

Zeitz/MZ - Die Zeitzer Wohnungsgenossenschaft (ZWG) investiert in den Wohnblock Anna-Magdalena-Bach-Straße 19 - 21 in Zeitz-Ost in den nächsten Monaten rund 2,3 Millionen Euro. Der Block wird umgebaut, die Wohnungen saniert und in Zuschnitten verändert. Künftig wird der Zeitzer Großvermieter zusammen mit der Stiftung Seniorenhilfe in dem Haus betreutes Wohnen anbieten. In dem Haus entstehen laut ZWG-Vorstandsvorsitzendem Jens Blasel 33 barrierefreie Wohnungen und eine Begegnungsstätte mit integrierter Küche. Geplant ist, dort künftig Ein- bis Drei-Raum-Wohnungen anzubieten, die eine Größe von 30 bis 66 Quadratmetern besitzen.

Den Mietpreis gibt Blasel mit etwa zwölf Euro pro Quadratmeter an. Er beinhaltet Nebenkosten und Betreuungsleistungen. Mit dem Angebot wollen Vermieter und Stiftung Menschen bis ins hohe Alter ein Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen. In den Genuss einer Wohnung in dem Objekt können Menschen kommen, die mindestens 75 Jahre alt sind oder einen attestierten Unterstützungsbedarf haben.

Der Block besitzt derzeit 40 Wohnungen. Sechs von ihnen sind und bleiben weiterhin bewohnt. Aus elf Wohnungen sind die Mieter in Vorbereitung des Umbaus in andere Genossenschaftswohnungen umgezogen. Der Rest der Wohnungen ist in den letzten Monaten freigelenkt worden, weil sie nach ihrem Verlassen nicht wieder vermietet worden sind. Die Umbauarbeiten sollen im Februar beginnen. Der Einzug der Mieter ist für Ende des Jahres 2014 geplant. Fünf der geplanten Wohnungen sollen komplett barrierefrei und damit für Rollstuhlfahrer geeignet sein.

Alle Wohnungen bekommen in den Bädern Duschen, die ebenerdig und ohne Stolperkanten zu erreichen sind. Des Weiteren besitzen sie alle breitere Türen, so dass Menschen, die einen Rollator oder Krücken nutzen, sie ohne Probleme durchlaufen können. Außerdem werden die künftigen Mieter besonders große Balkone nutzen können. Sie sind verglast, die Scheiben können laut Blasel bei Bedarf zur Seite geschoben werden. Auf der Eingangsseite erhält das Haus auf den Etagen Laubengänge und einen Fahrstuhl, so dass alle Wohnungen über einen Lift erreichbar sind. Dieses Konzept soll dazu beitragen, die Betriebskosten so niedrig wie möglich zu halten.

Der Bestand des Hauses ist laut Blasel gesichert. Das gültige Stadtentwicklungskonzept stehe Investitionen nicht entgegen. Zum Betreuungskonzept gehört, dass regelmäßig und über längere Zeit für die Mieter ein Ansprechpartner im Haus ist, Einkaufsfahrten werden bei Bedarf ebenso organisiert wie Tages- oder Kurzzeitpflege, es gibt ein Notrufsystem und es werden regelmäßig Veranstaltungen im Haus organisiert. Für einen Einzug in das Haus gibt es bereits eine Reihe von potenziellen Mietern und Interessenten. „Wir könnten das Haus zweimal füllen“, sagte Sven Pruß-Delitsch, Geschäftsführer der Stiftung. Er kündigte dennoch eine öffentliche Vorstellung des Projektes für Januar an. Bewerbungen seien weiterhin möglich.