Zeitz Zeitz: Das Ziel heißt Brauhaus-Orangerie
Zeitz/MZ. - Wenn sich der Zeitzer Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP) etwas wünschen dürfte, dann fiele der Eröffnungstermin von "Brauhaus-Orangerie", wie der Arbeitstitel lautet, auf den 1. Juli. Denn dann wird das genau gegenüber gelegene Brühlcenter wieder eröffnet. Ein Umstand und ein Termin, die den Vertretern der Bitburger Braugruppe, Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH, durchaus gefallen. Doch das "ist ein anspruchsvolles Ziel", wie Verkaufsleiter Jörg Kutzner sagte.
Ortstermin in der Orangerie. Interessanter als die selbst leer beeindruckenden Räume und der Blick in den winterlichen Schlosspark ist eine Tafel, die Kutzner und der Gebietsverkaufsleiter von Köstritzer Karl-Heinz Höfer mitgebracht haben. Die Leere im denkmalgeschützten Objekt, vor der Landesgartenschau 2004 aufwendig saniert, füllt sich: Da ist die Theke, genau richtig zum Treffen und Schwatzen. Die Tische, so platziert, dass man als Familie oder Gruppe inmitten anderer und doch für sich sitzen und essen kann. Eine Ecke gehört dem Dampfmichel, jenem kommunikativen Kneipenelement, das Stammtisch und Spaßobjekt in einem ist. Der Dampfmichel lädt zu einem Stammtisch der besonderen Art ein. Hier können Gruppen von zehn bis zwölf Personen sitzen. Der Clou des runden Tisches ist die Sitzbank, die um 360 Grad drehbar ist. So ist jeder in der Lage in den Dampfmichel zu steigen und natürlich auch heraus, wenn es denn sein muss. Ein Element, das die Kommunikation steigert. Und Kommunikation ist ein ganz wichtiger Aspekt der Brauhaus-Kultur, die in Zeitz im Sommer Einzug halten soll. Das beginnt bereits vor der Orangerie, zieht sich durch den eigentlichen Gastraum über die Terrassen bis zum typischen urigen Biergarten hinter dem Objekt. Die Entwürfe entstammen der Konzeptfabrik der Braugruppe, Spezialisten, die Einrichtung, Konzept, Angebote bis hin zu Feinheiten der "biertypischen" Speisekarte im Blick haben und zu einer umsetzbaren Planung machen. Praktische Belege gibt es in Trier und Hessen, wo die "Brauhäuser" nicht nur wegen ihrer gelungenen Umsetzung gefeiert werden. "Die Idee gibt es, die Entwürfe sind vorbereitet", ergänzte Karl-Heinz Höfer, "jetzt brauchen wir einen Wirt." Den erwartet trotz bestmöglicher Vorbereitung und Unterstützung eine anspruchsvolle, aber interessante und kreative Aufgabe. Denn Köstritzer plant nicht nur mal für eine Saison, sondern langfristig. "Die Stadt Zeitz und die Region sind wichtig für Köstritzer", so Höfer. Müßig zu ergänzen, dass funktionierende Gastronomie mit neuen Aspekten auch wichtig für Zeitz ist. "Wir wollen die Zielgruppe 20 bis 80 ansprechen", fügt Verkaufsleiter Jörg Kutzner an, "aber innovativ. Und das Projekt wird auch keine Kopie bereits existierender Objekte, sondern die eigene Entwicklung, eigene Gedanken für Zeitz." Umso wichtiger ist es jetzt, einen geeigneten Betreiber zu finden, der das Konzept mitträgt und ein solches Großprojekt mit hoher Belastung stemmt. Denn, wie meinte Kutzner: "Wir machen keine halben Sachen mit dem Markennamen Köstritzer." Bewerber können sich melden.
Interessenten, die das Objekt gern als Wirt übernehmen würden, melden sich bei Jörg Meinecke, Stadt Zeitz, Telefon 03441 / 8 33 78