Zeitz Zeitz: Achtung, Kontrolle!
Zeitz/MZ. - Gurtmuffel, Temposünder und Stoppschild-Ignorierer hatte die Polizei am Donnerstag in Zeitz im Visier. Beamte der Landesbereitschaftspolizei waren vom Nachmittag bis in den Abend hinein mit einem Großaufgebot in der Stadt präsent. Damit lässt die Polizei den Ankündigungen, mit mehr Kontrollen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu sorgen, Taten folgen. Denn auch wenn die Zahl der Verkehrsunfälle im Burgenlandkreis im vergangenen Jahr um zehn Prozent sank. Und die Zahl der Unfälle mit Todesfolge im Vergleich zu den beiden Vorjahren rückläufig ist. Das alles beruhige nicht, sagte der Leiter des Reviers Burgenlandkreis Mario Schwan. Es passieren immer noch viel zu viele Unfälle. Deswegen wurde gleich an mehreren Standorten in Zeitz und in anderen Städten des Kreises kontrolliert.
Verbandskasten kontrolliert
Maik Nowack aus Zeitz nahm es ganz locker, als er die Aufforderung bekam, am Altmarkt anzuhalten. Der Blick der Polizisten blieb dabei nicht nur an den Fahrzeugpapieren hängen, auch Verbandskasten, Warndreieck und Tüv-Plakette wurden kontrolliert. Schlag auf Schlag ging es da im Zeitzer Zentrum zu, fast im Minutentakt wurden Autofahrer an die Seite gewunken. Ein Vorwarnposten hatte sich an der Ecke zur Rahnestraße postiert und gab seinen Kollegen per Funk durch, wer nicht angeschnallt war oder mit dem Mobiltelefon hantierte. "Es ist schon verboten, das Handy während der Fahrt nur in die Hand zu nehmen", sagte Polizeikommissar Oliver Handke. Er war in der Altenburger Straße im Einsatz und zog vorrangig Temposünder aus dem Verkehr. Seine Kollegin, Polizeikommissarin Carolin Lindemann, stand am Radarmessgerät und gab ein Zeichen, sobald jemand 64 Kilometer pro Stunde oder mehr fuhr. 25 Euro Verwarngeld waren da mindestens fällig. "Es kommt natürlich drauf an, wie viel jemand zu schnell ist", sagte Lindemann und hatte den Blick schon wieder am Messgerät. "Es ist ärgerlich, ich war einfach in Gedanken", sagte eine Frau, die angehalten wurde, weil sie nicht angegurtet war.
In der Stephanstraße zu schnell
"Wir ärgern uns immer über Raser und nun sind wir selbst welche", sagte eine Frau schmunzelnd, die mit ihrem Mann in der Stephansstraße angehalten wurde. Dort, wo nur 30 Stundenkilometer erlaubt sind, wurde das Ehepaar mit 44 gemessen. "Wir waren abgelenkt, hetzen grade von einem Termin zum nächsten und haben das Schild nicht gesehen", sagte die Frau. 25 Euro Verwarngeld musste sie zahlen. Mit sechs Kollegen war Martin Kotzek an dieser Stelle unterwegs. Schwerpunkt Geschwindigkeitskontrolle. "Ein Großteil der Leute nimmt es hin, kooperiert. Nur ein relativ kleiner Teil versteht die Maßnahmen nicht", so der Polizeikommissar. Auch das Ehepaar befürworte solche Kontrollen und wolle sich zukünftig immer an die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Stephansstraße halten.