Stadtrat tagt in Zeitz Wird Zeitz Flagge zeigen? Was der Stadtrat für Kayna und die anderen Stadtteile beschlossen hat
Für die Ortschaft Kayna wurde der entsprechende Beschluss bereits in der Stadtratssitzung am Donnerstagabend gefasst. Welche Fragen es gab – und wie es für die Stadt jetzt weitergeht.

Zeitz/Kayna/MZ. - Idee und Antrag kamen aus dem Ortschaftsrat Kayna: Die Zeitzer Ortschaft will Flagge zeigen. Nun fasste der Stadtrat Zeitz einen Beschluss dazu.
„Die Einrichtungen der Stadt Zeitz in der Ortschaft Kayna, dazu zählt auch die Schule, dürfen über den sogenannten Beflaggungserlass des Landes hinaus täglich mit der Bundesflagge, der Europaflagge, der Flagge der Stadt Zeitz und/oder der Flagge der jeweiligen Ortschaft beflaggt werden, soweit die Möglichkeiten dazu bestehen“, lautete der entsprechende Antrag. Und der fand mit 30 Stimmen bei vier Gegenstimmen auch die Zustimmung der Stadträte in ihrer Sitzung am Donnerstagabend. Und nicht nur das.
Nachdem der Kreistag im Mai entschieden hat, dass die Dienst- und Schulgebäude des Landkreises über den sogenannten Beflaggungserlass hinaus mit der Bundesflagge beflaggt werden dürfen und, soweit möglich, zusätzlich die Europaflagge und die des Burgenlandkreises aufgezogen werden darf, wollte Kayna auf diesen Zug aufspringen. Und auch Nachfragen, ob es denn überhaupt einen Fahnenmast an der Schule gebe, konterte Ortsbürgermeister Jens Rauschenbach stante pede: „Den sponsere ich.“
Ein Antrag mit Potenzial über Kayna hinaus
Auch die Fraktion CDU/ZZ21 sah in dem Antrag Potenzial. Und erweiterte ihn. „Es gibt einen Folgeantrag, der diese Regelung auf das gesamte Stadtgebiet erweitert“, so Stadtratsvorsitzender Ulf Altmann (CDU/ZZ21). Der wird nun nach dem Willen der Stadträte in die nächste Beratungsrunde gehen und ebenfalls abschließend im Stadtrat beraten. Damit sollte dann die Möglichkeit bestehen, an allen Schulen und Dienstgebäuden in Kernstadt und Ortschaften eine Flagge zu hissen.
Ein Ziel, das durchaus noch Klärungsbedarf hatte. So mahnte Horst Heller (SPD/Linke/Grüne) an, dass bei der Entscheidung, ob und welche Flagge aufgezogen würde, die Beteiligung von Elternvertretern oder Schülervertretung nicht vergessen werden dürfe. Ulf Altmann stellte klar, dass nicht beschlossen werden soll, dass überall Flaggen hängen müssen. „Es geht nur darum, zu beschließen, dass man es darf, wenn man es will. Ohne es nochmals beantragen zu müssen.“
Demokratiebildung an Zeitzer Schulen
Einen weiteren Punkt brachte Andreas Exler (FWZ) in die Diskussion ein. Die Bedeutung der Fahnen und warum sie da hängen, sollte ja für die Grundschüler auch erklärt werden. „Sind pädagogische Angebote geplant? Ist es leistbar und finanzierbar?“ Der Beschluss, den der Kreistag im Mai fasste, ist keine Muss-, sondern eine Kann-Bestimmung, was auch in Zeitz übernommen wurde. Und die Beflaggung geht mit der Bedingung einher, sie mit pädagogischen Angeboten zur Demokratiebildung an Schulen zu verknüpfen. Das Landratsamt hat dazu auch schon konkrete Vorschläge unterbreitet. Ob und wie das in Zeitz aussehen könnte, wird in den nächsten Wochen diskutiert werden müssen.