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Weißenfelser Oldienacht Weißenfelser Oldienacht: Altrocker heizen Fans «tierisch» ein

Von Bärbel Schmuck 11.05.2003, 17:20

Weißenfels/MZ. - Die Stimmung bei der Rock- und Oldienacht, für die anfangs die Rostocker Coverband "Oldie Company" mit Ohrwürmern der 60-er und 70er Jahre und danach die bekannten "Animals" aus England sorgten, konnte besser nicht sein. Hartgesottene Besucher - die meisten im Alter von über 40 bis über 60 Jahre - tanzten, klatschten und sangen Titel mit wie "Satisfaction" von den Rolling Stones, "Keep on running" der Spencer Davis Group, "Smoke on the water" von "Deep purple", "Born to be wild" von "Steppenwolf" sowie "When I was young" und "House of the ricing sun" von den "Animals".

Enttäuscht äußerten sich viele Gäste über die mangelnde Publikumsresonanz. Obwohl die neue Halle über 2 000 Besucher aufnehmen kann, ließen sich nur über 400 blicken. "Mit dieser Musik bin ich groß geworden", begründete der Weißenfelser Oberbürgermeister Manfred Rauner (51) sein Kommen. Der gleichaltrige Friseurmeister Rüdiger Hartmann aus der Kreisstadt sowie die Verkäuferin Marion Kühnel (49) aus Pettstädt schlossen sich an. "Für Weißenfels finde ich es ziemlich dürftig, dass so wenige Leute da sind", ärgerte sich Hartmann. "Schließlich handelt es sich um Spitzenmusiker. Das sind alles noch richtige Handwerker, die ihr Fach beherrschen", sagte er voller Anerkennung.

Auch Mandy Kloss (25) aus Weißenfels, die mit ihren Eltern die Rocknacht nicht versäumen wollte, äußerte sich lobend über die Musik. Der Weißenfelser Frank Wolffgram (über 50) war aus Hannover angereist und genoss den Abend in vollen Zügen. Zwischendurch schwelgte der Montagearbeiter in Erinnerungen an die "guten alten Stadthallen-Zeiten". "Ich habe das Gefühl, dass sich Stadthallen- und Klubhaus-Gänger hier versammelt haben." Hannelore (53) und Uwe Reimann (57), der einst bei den Weißenfelser "Trowa-Rhythmikern" (später "Conatus") als Sänger Geschichte schrieb, nickten ihm begeistert zu. Harald Koch (52) aus Bad Dürrenberg war glücklich über ein Autogramm der "Animals". Denn ihretwegen war der Mann im Rollstuhl dabei, während sich Peter Kungl (43) aus Weißenfels auf "T-Rex" freute.

"Am liebsten würde ich die Fans nach Hause schicken, damit sie ihre Nachbarn holen", wünschte sich Hans Rapp, einer der Veranstalter von Pro Music Media aus Stuttgart. Der 53-Jährige bedauerte, dass sich viele dieses "klassische Aufgebot an Bands" entgehen ließen."