Wein und Sektgut Triebe Wein und Sektgut Triebe: Mit dem 330 PS-Traktor unterwegs

Würchwitz - Erfrischend junges Blut trifft man auf dem jahrhundertealten Bauernhof in Würchwitz. Drei junge Triebe haben sich der Landwirtschaft verschrieben und setzen damit die Familientradition fort. „Schon als kleiner Junge wollte ich unbedingt Bauer werden, wenn mein Vater mich mit dem Traktor vom Kindergarten abgeholt hat, war es das Größte für mich“, erzählt Reinhold Triebe. Heute lenkt der 22-Jährige selbst einen Fendt Vario über die Felder. Er hat 330 PS unter der Haube und besitzt einen modernen Bordcomputer. Auch seine Schwester Annemarie sitzt gelegentlich auf diesem riesigen Teil. „Mein Bruder hat mir das Traktorfahren im Hof beigebracht, da staunte der Fahrlehrer nicht schlecht, dass ich schon so gut fahren konnte“, sagt Annemarie Triebe. Und Bruder Christian Triebe hat gerade die Räder gewechselt. Gemeinsam arbeiten die drei bei den Eltern auf dem Hof, und doch hat jeder sein eigenes Reich. „Ich habe als Schüler in einer Werkstatt ein Praktikum gemacht und wusste gleich, das ist, was mir gefällt“, erzählt Christian. Mit 24 Jahren ist er der Älteste und lernte Landmaschinenschlosser.
Würchwitz geht der Nachwuchs nicht aus
Annemarie ist mit 19 Jahren der jüngste Spross und hat sich für eine Lehre zur Winzerin entschlossen, natürlich zu Hause in Würchwitz. Nur die Schule ist in Bad Kreuznach. „Ich liebe meinen Job, den Umgang mit den Gästen genauso wie die Arbeit auf dem Weinberg“, sagt sie. Doch an diesem Tag ruht für kurze Zeit die Arbeit, denn Landwirtschaftsminister Hermann Onko Aeikens (CDU) ist zu Gast bei der Familie Triebe.
„Ihr Betrieb ist ein gutes Zeichen gegen das Ausbluten der Region, denn im Süden des Landes gibt es neben der Landwirtschaft auch starke Unternehmen der Lebensmittelbranche wie Südzucker in Zeitz und frischli in Weißenfels“, sagt der Minister nach seinem Rundgang. Er sieht das Unternehmen Triebe als einen wichtigen Faktor zur Stärkung der ländlichen Region. „Hier spürt man, dass Landwirte und Winzer ihr Handwerk gut verstehen, und der Nachwuchs ist gesichert“, sagt Aeikens. (mz)