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Weihnachtsballett in Zeitz Weihnachtsballett in Zeitz: Nussknacker tanzt für Kinder aus Syrien

Von WOLFGANG REINHOLD 23.12.2013, 16:48
Die Zeitzer Ballettschule tanzte Sonntag den Nussknacker für Unicef.
Die Zeitzer Ballettschule tanzte Sonntag den Nussknacker für Unicef. Helga Freund Lizenz

ZEITZ/MZ - Nachdem am Vorsonntag wegen des defekten Feuerschutz-Vorhanges im Capitol die Ballett-Aufführung „Der Nussknacker“ kurzfristig ausfallen musste, war jetzt, am 4. Advent, nach der Reparatur des „eisernen Vorhangs“ dem zweiten Versuch der märchenhaften Ballett-Inszenierung Erfolg beschieden. Rund 40 Akteure der Zeitzer Ballettschule von Henriette Rossner-Sauerbier bescherten dem Publikum eine kurzweilige, ja großartige Aufführung des zauberhaften Tanzmärchens, das Peter Tschaikowski nach der Textvorlage von E.T. A. Hoffmann vertont hatte.

Farbenfrohe Kostüme

Das Ensemble in seinen farbenprächtigen Kostümen verzauberte das Publikum, tanzte den Traum des Mädchens Klara - die Schlacht zwischen dem vom Nussknacker angeführten Spielzeugsoldaten und dem Heer des Mäusekönigs - in prächtigen Szenenbildern und bestach durch glanzvolle Soli und Gruppenperformance. Die strahlenden Hauptfiguren Klara (Lydia Fuchs), Zuckerfee (Adina Dathe), großer Nussknacker (Sandra Ohmann) und kleiner Nussknacker (Lena Reinsberger) sowie alle Eleven fanden schnell zu tänzerischer Sicherheit und verzückten die Zuschauer mit leichtfüßigem und elegantem Ballett. Das Publikum des Weihnachtsballetts für Unicef honorierte die Leistungen der kleinen und großen Tänzerinnen mit viel Applaus.

Die Zuschauer waren begeistert. Darunter auch Christoph Reinsberger und seine Freundin Julia Brottiok. Reinsbergers Nichte Lena tanzte den kleinen Nussknacker. „Die Kinder und Jugendlichen haben das richtig schön gemacht. Ich komme ursprünglich aus Russland, habe dort als Ballettfan schon einiges gesehen.

"Ein Tick besser als im Vorjahr"

Das hier war echt Spitze, zumal, wenn man bedenkt, dass die Darsteller Amateure sind“, lobte Julia Brottiok. Angetan zeigte sich auch der Zeitzer Max Gotzmann: „Die Aufführung ist sehr gut, ich finde noch einen Tick besser als im Vorjahr.“ - Gotzmann sorgte, wie viele weitere Besucher dafür, dass die große Unicef-Spendenbox im Foyer des Hauses mit Münzen und Scheinen aufgefüllt wurde. Immerhin: Die Gala war eine Benefizveranstaltung der Unicef-Gruppe Zeitz und der Ballettschule, auf der möglichst viel Geld zugunsten Not leidender Kinder zusammenkommen sollte.

Klaus Lorenz, Leiter der Zeitzer Gruppe, erläuterte das aktuelle Anliegen bei der Eröffnung der Veranstaltung: „Den Reinerlös der Ballett-Gala werden wir Kindern in Syrien zur Verfügung stellen.“ Lorenz bat die Besucher zudem, die Spendenbox möglichst rege zu bedienen. „Jeder Euro zählt.“ - In der Ballettpause zeigte Lorenz, der mit fünf weiteren Mitgliedern der Zeitzer Unicef-Gruppe im Capitol präsent war, ein zufriedenes Gesicht: „210 Besucherkarten sind verkauft. Das ist ein gutes Resultat und liegt im erwarteten Bereich“, zog er eine erste Zwischenbilanz. Sobald er endgültig die Spendensumme wisse, werde er sie öffentlich machen. Das Eintrittsgeld mache dabei einen Großteil der Zeitzer Spende aus. Lorenz versicherte, dass die mit Hilfe von Unicef Deutschland über ein Konto direkt an syrische Kinder geht, die sich in türkischen und in außerhalb Syriens liegenden Flüchtlingslagern befinden. „Denen geht es ja wirklich am schlimmsten.“

Lobende Worte

Nach etwa eineinhalb Stunden ging das zauberhafte Ballettgeschehen mit dem Solo der Zuckerfee, dem Wecken von Klara aus ihrem „Nussknacker“-Traum und der finalen Bühnen-Präsenz aller Ensemble-Mitglieder stimmungsvoll zu Ende. Klaus Lorenz war gerührt und fand anerkennende Worte für die Akteure.

Kontakt zur Zeitzer Unicefgruppe: 03441/31 07 51