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Wegbereiter für Gasantrieb

Von Heike Riedel 14.06.2005, 17:32

Weißenfels/MZ. - Die Entwicklung zugunsten des Gasbetriebs hat Karsten Guhra vorausgesehen. Als er vor knapp drei Jahren die Guhratec GmbH, seinen Kfz-Meisterbetrieb in der Großen Deichstraße in Weißenfels gründete, spezialisierte er sich hier deshalb unter anderem auf die Nachrüstung von Fahrzeugen für den Gasbetrieb. "In anderen Ländern nutzen 70 Prozent der Fahrzeuge Autogas. Ich selbst bin von den Vorteilen dieser Technik überzeugt und betreibe meine Autos bivalent", erklärt der 43-jährige Techniker, dessen Großvater nach dem Krieg schon Autos umgerüstet hat. Sein Vater hat dann mit Flüssiggasstationen errichtet und Flüssiggas (Autogas) vertrieben.

Karsten Guhra versteht sich nun wieder als ein Wegbereiter des Gasbetriebs von Autos. Er gehört zu den Mitinitiatoren des Verbandes Deutscher Autowerkstätten für Gasantrieb (VDAfG), der sich dafür einsetzen will, dass Qualitäts- und Sicherheitsstandards bei den Umrüstungen eingehalten werden und durch "schwarze Schafe" der Gasantrieb nicht in Verruf gebracht wird. Ziel des Verbandes, zu dessen Vorstand Guhra gehört, ist es bundesweit ein entsprechendes Netz zertifizierter Werkstätten aufzubauen. Er empfiehlt die Produkte von vier Anbietern und für den Einbau von Gasanlagen autorisierte Werkstätten, wozu Guhratec selbstverständlich auch gehört.

Vom Hersteller irgendwo in Deutschland ausgelieferte Mercedes und Smart mit Gasantrieb haben zuvor in der Weißenfelser Werkstatt gestanden. Alle anderen Marken sind hier aber ebenso bekannt, kommen nur seltener gleich als Neufahrzeuge mit Empfehlung vom Hersteller in die Hände der Mitarbeiter von Guhratec. "Was gasbetrieben dann vom Hof rollt, erfüllt in jedem Fall die Abnahme- und Zulassungsbedingungen", versichert der Meister. Damit muss auch niemand befürchten, dass Garantieansprüche des Fahrzeugherstellers gefährdet sind. Mittlerweile machen die Gasumbauten schon ein Viertel seines geschäftlichen Erfolgs aus, kann Karsten Guhra resümieren.

Mit Preisen um 2 500 Euro für die Autogasanlage und 3 800 Euro für die Erdgasanlage rechnet sich laut VDAfG bei einem Benzinverbrauch von acht Liter auf 100 Kilometer der Erdgasbetrieb ab 51 000 Kilometer, der Autogasbetrieb ab 43 000 Kilometer.