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Weg duch Droyßiger-Zeitzer Forst Weg duch Droyßiger-Zeitzer Forst: Diverse kleinere Anstiege belohnen die Wanderer

Von Matthias Voss 25.12.2019, 08:00
Bei dieser Wanderung, die man jedem Wetter und auch im Winter machen kann, wird man immer wieder mit schönen Ausblicken belohnt.
Bei dieser Wanderung, die man jedem Wetter und auch im Winter machen kann, wird man immer wieder mit schönen Ausblicken belohnt. Matthias Voss

Koßweda - In unserem zweiten Teil möchten wir Sie in einen wohl eher unbekannten Teil des Zeitzer Forstes entführen. Der Wald ist ja vor allem durch die Wanderwege und den Indianer-Spielplatz bei Breitenbach bekannt. Hier aber geht es auf die andere Seite, an das westliche Ende. Bei Koßweda werden Sie den Zeitzer Forst in seiner Ursprünglichkeit erleben können. Und ein paar gediegene Anstiege werden mit herrlichen Ausblicken auf das Elstertal belohnt.

Begleitet werde ich auf meiner Tour höchst fachmännisch von Steffen Kanis aus Dietendorf. Es dürfte kaum jemanden geben, der sich hier besser auskennt als der Mitarbeiter des Bundesforstes. Das hier ist nämlich sein Revier.

Los geht es auf dem Dorfplatz in Koßweda

Los geht es auf dem Dorfplatz in Koßweda. Parkplätze gibt es hier ausreichend. In Richtung Dietendorf verlassen wir die Hauptstraße nach wenigen Metern, um rechts am gelben Bachgeländer vorbei und dann sofort wieder links zum Rauschebach zu gelangen. Und schon sind wir mitten in der Natur. Den Feldweg entlang sind rechts zwei Mammutbäume zu entdecken.

Also, das chinesische Rotholz und der Immergrüne sind zugegeben noch recht jung und unspektakulär - aber es werden ganz sicher mal kräftige Riesen. Die Weißbuchen ganz in der Nähe sind dagegen schon mehr als 130 Jahre alt. Generell erleben Sie hier im Frühling eine wahre Blumenpracht, im Herbst dagegen Laub in allen erdenklichen und schillernden Farben. Am Koßwedaer Teich gehen Sie rechts an der Sitzgarnitur vorbei.

Zum ersten Mal ein bisschen bergauf

Jetzt geht es zum ersten Mal ein bisschen bergauf, nicht sehr steil, aber gemächlich. Auf halber Strecke hat Steffen Kanis zwei Sitzbänke aufgestellt, schnaufen Sie ruhig einmal durch und genießen den ursprünglichen Wald mit all seinen Farben, Gerüchen und Geräuschen. Wenn Sie den Anstieg aber in einem Rutsch erledigen wollen, können Sie auch oben verschnaufen. Denn auch hier gibt es eine Sitzgarnitur.

Wenn Sie den Waldrand sehen, tun Sie sich den Gefallen und gehen ein paar Meter extra in Richtung Wiese. Der Ausblick von hier oben auf das Elstertal mit Koßweda und weiter im Hintergrund Wetterzeube mit seinem Weinhang entlohnt schon mal für die ersten kleinen Mühen.

Rund 200 Höhenmeter zu erklimmen

Wieder zurück auf dem Weg geht es jetzt erneut ein Stückchen bergauf. Insgesamt werden Sie bei dieser Tour rund 200 Höhenmeter erklimmen. Auf halber Strecke aber biegen wir nach rechts ab und nach einer scharfen Rechtskurve geht es den Leichenweg wieder runter. „Leichenweg deswegen, weil hier früher die Toten von Nickelsdorf zum Friedhof nach Pötewitz gebracht wurden“, erklärt Steffen Kanis.

An der ehemaligen Zwillingskiefer vorbei geht es weiter den Sachsenberg wieder ein wenig hoch. Oben angelangt kreuzt der Elster-Radwanderweg. Hinter einem Gebüsch linker Hand finden Sie sicher den tollen Aussichtsturm, gestaltet von einem Künstler aus Einsiedel bei Droyßig. Von hier haben Sie einen weiten Ausblick auf das Elstertal, diesmal auf thüringischer Seite bei Crossen. In den Abendstunden bekommen Sie einen schönen Sonnenuntergang.

Ein letzter kleiner Anstieg

Ein letzter kleiner Anstieg und dann geht es wieder runter nach Koßweda. Aber bevor Sie das Ziel erreicht haben, lohnt ein kleiner Abstecher nach rechts.

Am Silo vorbei gehen Sie rund 300 Meter in den Wald und dort finden Sie ein besonderes Soldatengrab. „Hier liegt Günther Lange, der Bruder des Schauspielers Hellmut Lange. Der hat den Stein hier 1990 persönlich gesetzt“, erinnert sich Steffen Kanis. Er pflegt das Grab ein wenig und pflanzt hier auch schon mal Edelweiß. 2011 ist Hellmut Lange gestorben.

Zurück in Koßweda empfehle ich einen Besuch im nur einen Kilometer entfernten Dietendorf. In der dortigen Gaststätte „Zu den drei Linden“ können Sie sich erfrischen und stärken. Vielleicht für den nächsten Spaziergang mit der Mitteldeutschen Zeitung. (mz)

Wege durch den Wald tun gut und machen gesund.
Wege durch den Wald tun gut und machen gesund.
Matthias Voss