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Von Zeitz nach Chemnitz Von Zeitz nach Chemnitz: Pastor ist gespannt auf Neues

Von claudia petasch 05.09.2013, 19:16
Pastor Albrecht Weißbach wechselt nach zehn Jahren von der Zeitzer Leuchtturmgemeinde nach Chemnitz.
Pastor Albrecht Weißbach wechselt nach zehn Jahren von der Zeitzer Leuchtturmgemeinde nach Chemnitz. corina wujtschik Lizenz

zeitz/MZ - Am Sonntag werden sich der Zeitzer Pastor Albrecht Weißbach und seine Frau Andrea in einem Festgottesdienst verabschieden. Denn Weißbach wird nach zehn Jahren Pastorendienst in Zeitz zum Ende September hin eine neue Stelle in der Evangelisch-methodistischen Kirche in Chemnitz übernehmen. Am Sonntag wollen er und seine Frau mit allen Wegbegleitern auf die zehn Jahre Pastorendienst in der Evangelisch-methodistischen Kirche in der Elsterstadt zurückblicken, aber auch nach vorn schauen auf das Neue, was nun kommen wird.

Schmerz und Neugier

Weißbach sagt dazu: „Abschied ist immer etwas mit Schmerz verbunden, Menschen und Projekte werden zurückgelassen, auch Unfertiges. Aber ich freue mich auch auf Chemnitz, es ist ein Stück Heimat, denn ich habe in Karl-Marx-Stadt meine Berufsausbildung gemacht.“ Dass der Pastor eine neue Stelle antritt, wurde von der Bischöfin der Kirche entschieden. Grundsätzlich wird nach dem Dienstzuweisungsprinzip gearbeitet, das heißt die Bischöfin weist den Pastoren eine Kirche zu. Meist wird nach zehn Jahren gewechselt und so ist es auch bei Albrecht Weißbach der Fall. „Wir sind mit vier Kindern nach Zeitz gekommen und nun gehen wir zu zweit nach Chemnitz“, sagt der 54-Jährige. Er weiß, dass er und seine Frau in der Gemeinde eine Lücke hinterlassen werden. „Sie ist mein bester Coach und sie hat sich selbst sehr in der Gemeinde eingebracht“, sagt der Pastor, der auch als Religionslehrer tätig war, über seine Frau.

Dennoch ist Weißbach zugleich gespannt auf das, was ihn in der Erlöserkirche Chemnitz erwartet. Dort wird er mit einem anderen Kollegen zusammenarbeiten und vier Gemeinden betreuen. Ein etwas größerer Wirkungskreis also als in Zeitz. Etwa 50 Mitglieder hat die hiesige Leuchtturmgemeinde, noch einmal so viel Kinder und Freunde kommen hinzu.

Blick zurück

Als besonderes Vermächtnis sieht Albrecht Weißbach die Leuchtturmarbeit, die 2005 durch ihn zustande gekommen ist. Dazu gehört ein monatliches Mittagessen für Leib und Seele, zu dem an eine Tafel eingeladen wird. Sehr intensiv ist die offene Kinderarbeit an zwei Nachmittagen in der Woche. Das nutzen etwa 20 Kinder. Zudem wird einmal in der Woche in das Büchercafé eingeladen. Und es gibt eine Kleiderbörse in der Leuchtturmgemeinde, die meist in Zusammenhang mit anderen Veranstaltungen geöffnet hat. Diese Arbeit wird oft durch Menschen über den zweiten Arbeitsmarkt unterstützt. Hinzu kommen die „normalen“ Aufgaben, die der Pastor in der Gemeinde erledigt. Das beginnt bei Gottesdiensten, geht über Kindergottesdienste, Bibelstunden, Gebetsstunden, Jugendkreise und Hauskreise, die es in der Leuchtturmgemeinde gibt.

Besonders sind Weißbach auch die Englischcamps in Erinnerung, die in diesem Jahr das vierte Mal in Folge stattgefunden haben. Und immer haben sich rund 30 Teilnehmer dafür eingeschrieben, die eine Woche mit Amerikanern verbracht haben. All diese gewachsenen Projekte werden mit dem Weggang von Pastor Weißbach aber nicht brach liegen. Sondern sie werden mit Marc Viertel fortgeführt werden, der in der Gemeinde und im Leuchtturm aktiv sein wird. Um sich einzuarbeiten ist Viertel schon jetzt in Zeitz und lernt die Leute kennen, hat mehrere Wochen schon die Arbeit im Leuchtturm übernommen. Und für Weißbach gibt es in Chemnitz auch viel zu tun. „Ich freue mich, dass die Arbeit im Bereich Gottes immer so vielfältig und kreativ ist und immer offen für Neues ist. Es ist wichtig, dass die Kirche aus ihren Mauern herauskommt“, sagt er. Entwicklungspotenzial sieht er unter anderem in dem Projekt Checkpoint, das seit drei Jahren in Chemnitz läuft. Auf das und all die anderen neuen Aufgaben ist der Pastor schon gespannt.

Festgottesdienst, Sonntag, 8. September, 14 Uhr, Leuchtturmgemeinde