Verwahrlostes Grundstück Verwahrlostes Grundstück in Zeitz: Warum es mehrere Gründe für den Ärger der Anwohner gibt

Zeitz - Es ist keine Seltenheit in Zeitz: ein heruntergekommenes Grundstück, ein leerstehendes verfallendes Haus und Müll. Doch das, was sich da an der Ecke Posaer Straße/Klosterstraße angesammelt hat, nimmt schon eine Sonderstellung ein. „Es ist einfach eklig“, sagt Anne Günther, eine Spaziergängerin, die hier entlang zum Fockendorfer Grund oder auf Kloster Posa geht, „ich beobachte das immer, wenn ich hier langgehe. Und ich glaube, das war hier schon mal so ein Berg, der aber beräumt worden ist. Und jetzt wieder so ein Dreck!“
Schlimm ist zudem, dass die Posaer Straße nun wirklich noch Innenstadt ist. Sie ist sogar die viel beschriebene und zitierte Achse von Schloss Moritzburg über die Innenstadt zu Kloster Posa. Genau die Route, die viele Spaziergänger nehmen.
Posaer Straße in Zeitz: Schon das Haus ist nicht wirklich ein angenehmer Anblick
Über die Posaer Straße und Klosterstraße kommt man auch zu den städtischen Bädereinrichtungen. Schon das Haus ist nicht wirklich ein angenehmer Anblick. Und fällt umso mehr auf, als in den letzten Jahren in der Straße viel passiert ist: schmucke, bewohnte Häuser. Eine Bruchbude, das sogenannte Europa-Haus, wurde 2012 abgerissen. Dort gab es ähnliche Probleme: Müll, Dreck, Ratten.
Und auch hier an dieser Ecke wurden bereits mehrfach Ratten gesichtet. Sie laufen über die Klosterstraße, erzählt ein Anwohner. Viel mehr regt ihn aber auf, dass Kinder das ungesicherte Grundstück als Spielplatz nutzen. Von der Straße aus kann man, nur gehindert vom Unrat und Dreck, in den Hinterhofbereich des Hauses. „So nah liegt das beisammen, daneben gepflegte Häuser, gegenüber das Wohngebiet Bettelweg mit schicken Einfamilienhäusern und dahinter der Klosterberg“, erzählt der Anwohner, „wir haben einen tollen Ausblick auf die Ruine.“
Sein Nachbar vermutet, dass auch dringend etwas in Sachen Sicherung des Hauses getan werden müsste. „Man kommt durch die Fenster rein, man kann aufs Grundstück, alles bröckelt vor sich hin und versaut die mittlerweile schöne Wohngegend.“ Die Stadt wurde, auch durch die entsprechende Anfrage der MZ, darüber informiert. Da es sich um einen privaten Eigentümer handeln soll, dauert das Prozedere wieder seine Zeit. Genauere Auskünfte sind zugesichert. Spätestens wenn die zuständige Mitarbeiterin kommende Woche wieder da ist, lassen sich konkretere Aussagen treffen. (mz)

