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Vater und Sohn erringen Sieg

Von Klaus-Dieter Kunick 04.11.2007, 15:25

Kayna/MZ. - Der Gast mit der weitesten Anreise war am vergangenen Sonnabend der erste, der sich auf dem Thomas-Müntzer-Hof die 7. Offene Mitteldeutsche Scheckenschau in Kayna anschaute. Er kam aus Kassel, um sich einige Zuchttiere zu kaufen. Kayna durfte sich am Wochenende getrost Mekka der Scheckenzüchter nennen. Mit einem Meldeergebnis von 406 Punktscheckenkaninchen war es die größte regionale Spezialschau für Punktscheckenkaninchen in Deutschland. Etwa 100 Gäste kamen und bestaunten die Tiere. Erik Mücke, der Vorsitzende des Punktscheckenclubs Sachsen-Anhalt zeigte sich zufrieden. Viele Züchter gaben den Zuschauern Tipps zur Kaninchenzucht und Pflege.

Züchter aus Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt präsentierten die Ergebnisse des Jahres 2007 in fünf anerkannten Scheckenrassen und zugelassenen Farbenschlägen. Die Sieger kommen aus Kelbra: Rudi Wagner und sein Sohn Michael erreichten das beste Ergebnis. Von sechs Tieren, die in die Wertung kamen, konnten sie von 600 möglichen Punkten 582 verbuchen. "Seit zwölf Jahren befassen wir uns mit den Tieren", erklärte Wagner. Um weit vorn in der Platzierung zu landen, sei es notwendig, gute Zuchttiere zu besitzen, ergänzte er. Zudem wurden insgesamt 40 Pokale an Züchter mit guten Ergebnissen vergeben.

Norbert Schnerr aus Freiberg, der Vorsitzende vom Lausitzer Scheckenclub (Sachsen), zeigte sich beeindruckt von der Leistungsschau in Kayna. Drei Mal sei er schon hier gewesen und habe sein Kommen nie bereut. "Es ist ein Erlebnis für jeden Züchter, so viele Tiere in dieser Qualität auf einmal sehen zu können", erklärte er. "Wir haben Spaß und Freude beim Anblick unserer Tiere", fügte der Vorsitzende aus der Lausitz hinzu.

"Die Tiere sind schwer zu züchten", bestätigte Siegfried Burkhardt aus Zeitz, der Schatzmeister des Scheckenclubs Sachsen-Anhalt. Da die Züchter zumeist weit voneinander entfernt wohnen, sei es für sie schwer, einen Leistungsvergleich herzustellen, wo sie stehen. In Kayna habe man quasi eine Plattform für alle geschaffen. Auch die Zahl der Nichtmitglieder nehme zu, die in Kayna ihre Tiere ausstellen.

Während der Schau kamen auch die Aussteller miteinander ins Gespräch. "Man kann bei einem Tier nicht alles auf einmal verbessern", berichtete Erik Mücke. Dies sei immer nur auf einzelnen Positionen möglich, beispielsweise bei der Farbe oder der Körperform. Es gehöre bei der Zucht auch ein "Bauchgefühl" dazu. Nicht jedes Jahr sei zugleich ein erfolgreiches Jahr, mitunter müsse man auch Rückschläge hinnehmen. Er sei vor drei Wochen in der Nähe von Stuttgart zu einer regionalen Ausstellung gewesen. Dort seien gar 1 500 Tiere gezeigt worden. Wichtig sei ihm bei solchen Treffen die Züchterfreundschaft, merkte Mücke an.