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Unihockey Unihockey: Jugend in Deutschland spitze

14.07.2002, 13:35

Weißenfels/MZ/blk. - Ähnlich erfolgreich wie ein Jahr zuvor schlossen verschiedene Teams des UHC Sparkasse Weißenfels die vorige Unihockey-Saison ab. Betrachtet man die Ergebnisse vor allem im Jugend- und Juniorenbereich, so sind die Kreisstädter der dominierende Verein in Deutschland.

Die erste Herrenmannschaft, in den letzten Jahren durch Spielerabgänge arg gebeutelt, trumpfte in der Bundesliga trotz allem groß auf. Trainer Lutz Gahlert machte dabei aus der Not eine Tugend. Die Junioren mussten ran und stellten sich der Herausforderung. Was der UHC diese Saison bot, war spielerisch das beste in der Bundesliga, und vor allem bei den Heimbegegnungen begeisterte man mit diesen Leistungen die Zuschauer. In den Sporthallen des Landkreises ließ die Mannschaft den Gegnern keine Chance, und sogar die Akteure des Meisters aus Leipzig mussten mit hängenden Köpfen die Sporthalle West verlassen.

Aber zum ganz großen Wurf reichte es nicht. Zwei Tore fehlten am Ende. Traurig war man trotzdem nicht, denn der mit Abstand jüngsten Mannschaft der Liga gehört zweifellos die Zukunft, dazu muss allerdings Ausbildung, Beruf und Amateursport in Einklang gebracht werden. Bestes Beispiel hierfür ist Robert Müller. Der Werkzeugmechanikerlehrling aus Schlotheim ist trotz der weiten Anfahrt vorbildlich und entwickelte sich in Weißenfels zum erfolgreichen A-Nationalspieler.

Was den Junioren im Herrenteam nicht vergönnt war, nämlich der Meistertitel, das schafften die Jugendlichen in ihre Klasse. Auf eindrucksvolle Art und Weise beherrschte man die Gegnerschaft in der Regionalliga und ließ sich von nichts stoppen. Schon die zweite Saison nach 62 Partien ohne Punktverlust zeigt die Dominanz der Jungen aus Weißenfels und Hohenmölsen. Hinzu kommt noch der Gewinn des Deutschen Jugendpokals auf dem Kleinfeld. Dass die Burschen international nicht mehr so weit von der Spitze entfernt sind, zeigte der zum dritten Mal ausgetragene Sparkassen-Cup im Juni. Gegen den Schweizer Vizemeister aus Chur wurde gewonnen, und auch die Ergebnisse gegen die Spitzenteams aus Prag und Helsinki konnten sich sehen lassen.

Bei der B-Jugend wurde nach spannenden Playoff-Partien der zweite Platz erreicht. Nur der SG Großsteinberg/Döbeln musste man den Vortritt lassen. Allerdings war die Weißenfelser Mannschaft mindestens ein Jahr jünger als die Sachsen. Das Team um T. Händler, J. Tauchlitz, F. Löber, C. Bergmann und anderen könnte bei entsprechendem Fleiß genauso eine dominierende Rolle erreichen wie die Junioren. In der Kleinfeld-Liga sprang ebenfalls der zweite Rang heraus.

Auch im weiblichen Bereich gibt es ein ähnliches Bild. In der Damen-Regionalliga, die Weißenfels als Spielgemeinschaft mit Dessau bestritt, kamen fast nur junge Spielerinnen zum Einsatz. Aber sie zeigten ihre Klasse. Die Konkurrenz aus Leipzig und Berlin konnte man zum Ärger der Etablierten hinter sich lassen und verlor nur das Finale gegen die Auswahlmannschaft des TSV Halle-Süd. Eine Spielerin muss man allerdings besonders erwähnen. Katja Timmel - sie trainiert auch bei den Herren - war mit ihren konstanten Leistungen Garant für diesen Erfolg und ist durch ihre Einsatzbereitschaft sicher schon jetzt Vorbild für die jüngeren Spielerinnen im Verein.

In der Jugendliga hatte der UHC am Anfang einige Schwierigkeiten. Man verlor gegen die Konkurrenz aus Leipzig sowie Dresden und rutschte nur durch ein besseres Torverhältnis in die Meister-Playoffs. Aber dort zeigte man die wahre Stärke. In den Finalspielen hatten die Gegner dann keine Chance mehr, und Weißenfels gewann verdient den Titel. Die zweite Herrenmannschaft erfüllte nicht ganz die Erwartungen. Als Fünfter schloss man die neu geschaffene Großfeldliga ab. Trotzdem gab es Positives. Bundesliga-Aufsteiger Chemnitz konnte man bezwingen.