Umstrukturierung Umstrukturierung: Forstamt Burgenland gebildet
Naumburg/MZ. - Seit Monatsbeginn sind die beiden ehemals im Burgenlandkreis existierenden Forstämter Zeitz und Naumburg aufgelöst. Im Zuge des ersten Abschnitts der Forststrukturreform auf Ortsebene wurde für die Bereiche der Landkreise Burgenlandkreis und Weißenfels das Forstamt Burgenland des Landesforstbetriebes Sachsen-Anhalt, der bereits zu Jahresbeginn besteht (die MZ berichtete), gebildet. Sitz des Forstamtes Burgenland ist in Naumburg. Darüber informierte dessen Leiter, Jürgen Hartung, der zuvor seit 1993 das Forstamt Zeitz mit Sitz in Droyßig leitete. Seine Stellvertreterin ist Isa Sturm, bereits seit 1992 im Forstamt Naumburg, tätig. Die Zahl der Forstämter im Land wird innerhalb der Reform von 42 auf 24 reduziert. Zum Forstamt Burgenland gehören noch 13 Reviere. Die werden bis August/ September neu aufgeteilt, die Zahl auch verringert. Im Raum Zeitz bestehen die Reviere Droyßig, Kayna und Breitenbach.
13 650 Hektar Waldfläche existiert im Bereich des Forstamtes. Ihm obliegt es, die 2 890 Hektar LandesWald nachhaltig zu bewirtschaften, sich um die übertragenen Liegenschaften zu kümmern. Darüber hinaus betreut das Forstamt private Waldbesitzer, die sich bereits in acht Forstbetriebsgemeinschaften, im Raum Zeitz im Droyßiger Forst und im Dreiländereck, zusammengeschlossen haben. Es bewirtschaftet stadt- und gemeindeeigenen Wald und erbringt forstwirtschaftliche Dienstleistungen. Von den 36 insgesamt im Forstamt Burgenland beschäftigten Mitarbeitern sind 15 Waldarbeiter, eine Zahl, die in den letzten Jahren bereits auf die Hälfte reduziert wurde.
Waldpädagogik, Öffentlichkeitsarbeit und Umwelterziehung sollen in Zukunft einen noch höheren Stellenwert unter den Aufgaben des Amtes bekommen. "Die Naturschutzstation wird aus dem Gymnasium ins ehemalige Forstamt Zeitz umziehen", sagt Hartung. Deshalb bleibt diese Immobilie in Landeigentum. Angegliedert ans Biosphärenreservat Mittlere Elbe soll daraus in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Saal-Unstrut-Triasland, Landkreis und Kommunen ein Naturlehrzentrum werden. Einbezogen werden könne dabei auch der Naturlehrpfad, der auch erhalten bleibt, wenn der Wald nahe Droyßig privatisiert ist. "Bisher haben hauptsächlich die Revierförster Führungen im Wald begleitet, wenn Bedarf bestand", so Hartung. In Zukunft wollen wir stärker auf die Öffentlichkeit zugehen und mit hauptamtlichen Waldpädagogen Angebote unterbreiten. Da wäre das Naturlehrzentrum eine gute Möglichkeit. "In Kleinjena wird dafür das Waldklassenzimmer schon gut genutzt", ergänzt Frau Sturm. Wenn die Waldbesitzer aus dem Zeitzer Raum ins Forstamt wollen, haben sie jetzt sicher einen weiteren Weg, gibt dessen Leiter zu. Es soll aber im ehemaligen Droyßiger Forstamt in Droyßig Sprechzeiten jener Mitarbeiter geben, die für die Privatwaldbetreuung zuständig sind. Außerdem werde die Verantwortung der Revierförster erhöht, die in jedem Falle Ansprechpartner vor Ort sind.