Tierheim Zeitz Tierheim Zeitz: Und es gibt Huhn für die Katze

Zeitz - Es gibt Hühnchen. Jedes Jahr am Heiligabend kommen ’zig Broiler in den Dämpfer. Und dann darf in den Zimmern und Gehegen geschmatzt werden. Denn das ist ein Festmahl für die Bewohner im Zeitzer Tierheim. Auch die sollen etwas von der besonderen Stimmung und der Weihnachtsbotschaft mitbekommen. „Ein Mitglied aus unserem Tierschutzverein sponsert das jedes Jahr“, sagt die Vereinsvorsitzende Eva-Maria Bauer, zugleich Leiterin des Tierheims an der Naumburger Straße.
Für viele Menschen gehört es am Heiligabend dazu, das Futterhäuschen im Garten aufzufüllen, Futter in die Krippe im Wald zu bringen und die Tiere im Stall versorgt zu wissen, ehe man sich selbst mit der Familie am Weihnachtsbaum versammelt. Tierweihnacht nennt man das in Schweden und in verschiedenen Regionen Deutschlands. Und erst nach der Tierweihnacht ist auch für die Menschen Weihnachten. Und Tierweihnacht ist auch jedes Jahr am Heiligabend im Zeitzer Tierheim.
„Das ist schon seit vielen Jahren Tradition“
Ehrenamtliche Helfer sorgen dann gemeinsam mit dem Mitarbeiterteam dafür, dass die Katzen und Hunde eine besondere Mahlzeit bekommen. Geflügel gibt es für die Katzen, Knochen, Pansen und Kauknochen für die Hunde. Davor wird im Tierheim richtig groß gekocht, oft gibt es noch Nudeln und Reis dazu. Ein echtes tierisches Festfressen. „Das ist schon seit vielen Jahren Tradition“, sagt Tierheimleiterin Eva-Maria Bauer.
Es ist auch für ihre Leute noch einmal ein Höhepunkt. Viele kümmern sich Tag für Tag um 30, 40, in Spitzenzeiten auch mehr Katzen oder ein Dutzend Hunde. Eva-Maria Bauer freut sich immer wieder, dass so viele der Mitarbeiter und Helfer auch am Heiligabend und an den Feiertagen kommen. Und sich trotz Familie und meist auch eigener Tiere die Zeit nehmen, um nicht nur die gut gefüllten Näpfe mit besonders leckerem Futter hinzustellen.
Futterboxen in den Einkaufsmärkten
Sondern auch, um das beste Geschenk an die Vierbeiner zu verteilen: die eine oder andere Extra-Streicheleinheit, eine Kuschelrunde oder ein Spaziergang mit den Hunden. Die Tierheimleiterin kann sich jederzeit darauf verlassen, dass genügend Helfer vor Ort sind. „Ohne die große und kontinuierliche Unterstützung so vieler Menschen würden wir es gar nicht schaffen“, sagt Eva-Maria Bauer. Und da ist Weihnachten eine gute Gelegenheit, ihnen allen ein großes Dankeschön zu sagen. Ihnen und all jenen, die das Zeitzer Tierheim seit Jahren so zuverlässig mit Futter und Geld unterstützen.
Die die Futterboxen in den Einkaufsmärkten füllen - vor Weihnachten immer deutlich mehr. Die Sachspenden bringen, auch und besonders für den Adventsmarkt. Ohne sie wäre die Arbeit nicht zu bewältigen. Und ohne sie gäbe es auch keine Tierheimweihnacht für Samtpfoten und Fellnasen, die noch kein Zuhause gefunden haben. Es ist der große Weihnachtswunsch der Zeitzer Tierheimmenschen, dass viele der liebevoll aufgepäppelten Vierbeiner zum nächsten Weihnachtsfest die Tierweihnacht in ihrer neuen Familie erleben. (mz)
